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Stevens ist da - die schwarze HSV-Serie geht weiter


Berlin (dpa). Auch der als Retter geholte Huub Stevens wurde zum Verlierer -Ê die Verzweiflung beim Bundesliga-Dinosaurier HSV wird immer größer. Wie schon so oft in dieser Krisen-Saison der inzwischen geschasste Trainer Thomas Doll musste auch Nachfolger Stevens in Berlin sofort leidvoll erleben, dass die Hamburger zwar kurz vor dem lang ersehnten Befreiungsschlag standen, am Ende aber nichts Zählbares in den Händen hielten. »Das ist bitter für die Spieler, aber wir müssen weiter«, meinte Stevens zur 1:2-Niederlage bei Hertha BSC, nach der die HSV-Profis sogar böse Mächte witterten. »Langsam sollten wir einen Exorzisten suchen«, sagte Bastian Reinhardt, den wie all seine Kollegen immer mehr die Angst vor der 2. Liga bedrückt: »Irgendwann kommt das Glück sicher wieder. Hoffentlich nicht erst in der nächsten Saison.«
Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer klagte: »So eine Serie habe ich noch nie mitgemacht. Aber wir haben nicht nur ein mentales Problem.« Beim Training am Tag danach wurden die HSV-Profis von den Fans angepöbelt. In Berlin hatte aber sogar der Konkurrent Mitleid gezeigt: »Es ist ja nicht so, dass der HSV immer drei oder vier Dinger kriegt, sondern sie können eine Führung einfach nicht nach Hause bringen«, erklärte Hertha-Manager Dieter Hoeneß.

Artikel vom 05.02.2007