10.02.2007
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Wer fährt mit bei der Deutschen Meisterschaft? Seit zwölf Jahren sind Bobby-Car-Rennen richtiger Sport. Es gibt sogar einen Weltmeister. Er heißt Raimond Oppel, kommt aus Coburg (Bayern) und ist im selben Jahr geboren wie die originalen Big-Bobby-Cars auch - nämlich 1972, also vor 35 Jahren.
Sein Flitzer hat natürlich nicht mehr viel Ähnlichkeit mit dem Rutsch-Auto, mit dem ihr daheim über den Hof brettert (oder gebrettert seid). Obwohl: das Fahrgestell vom Big-Bobby-Car und eine Hupe sind Vorschrift - sonst schreitet der Schiedsrichter ein.
Aber um die Gefährte richtig flott zu machen, greifen die Helden der Weltrangliste zum Schraubenschlüssel. Spezialreifen mit Alufelgen und besondere Kugellager machen die Mini-Autos renntauglich. Die Schumi-Varianten werden zum Teil mit Materialien aus der Raumfahrt aufgemotzt und sind am Ende 40 Kilo schwer.
Und damit knallen die verrückten Fahrer die Hänge hinab. Beine nach vorne hoch, Rücken hintenüber gebeugt - so wie auch junge Gartenweg-Fahrer das schnell heraus haben. Auch Kleinkinder sollen ja schon »Unfälle« auf ihrem Rutsch-Auto gehabt haben. Doch so arg wie bei den Großen geht's dann meist doch nicht zu. Ohne blaue Flecke kommt von denen nämlich kaum einer ins Ziel. Denn - weiß ja jedes Kind - gebremst wird nur mit den Füßen.
Übrigens: Bevor es im September um die Deutsche Meisterschaft geht, wird am 1. Mai der schnellste Fahrer Nordrhein-Westfalens in Silberg (Sauerland) ermittelt. Oft gibt es Bobby-Car-Rennen auch bei Volksfesten. Es gibt drei Kinderklassen (ab drei Jahren), die Amateure (ab 14 Jahren) und die Profis (ab 18 Jahren).
Artikel vom 10.02.2007