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Kapitän Rahe wieder an Bord

Bezirksliga-Auftakt: Derby Arminia III - VfR Wellensiek im Blickpunkt

Bielefeld (WB-hunt). Der Ball rollt wieder! Auch die Fußball-Bezirksliga startet am Sonntag (15 Uhr) ins Jahr 2007. Wie in anderen Ligen drehte sich auch hier das Transferkarussel.

Den spektakulärsten Wechsel gab es zwischen dem Spitzenclub SV Canlar und Ligaschlusslicht SC Türkiyemspor. Ramazan »Rambo« Oezkaya wechselte vom SV Canlar an die Schillerstraße. »Das ist natürlich eine enorme Verstärkung für uns«, ist sich SC-Trainer Ali Bayburt darüber im Klaren, welch hochkarätigen Spieler er sich da geangelt hat.
Der erste Rückrundenspieltag steht aus Bielefelder Sicht ganz im Zeichen des Derbys zwischen der dritten Mannschaft des DSC Arminia und dem VfR Wellensiek auf der »Hartalm«. Auch wenn die Vorbereitung eher durchwachsen lief, ist DSC-Coach Miron Tadic trotzdem guter Dinge: »Wir wollen natürlich oben dran bleiben«. Er sieht aber auch die Probleme nach einer mehrwöchigen Pause: »Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen, außerdem weiß man nach einer längeren Pause nie wo man wirklich steht.« Verzichten muss er auf die weiter verletzten Christoph Langer und Spielführer Recep Köroglu.
Sein Kollege vom VfR Wellensiek, Rüdiger Fritz, sieht die Sache ähnlich: »Die Vorbereitung ist gut verlaufen, aber auch wir wissen nicht wo wir leistungsmäßig stehen.« Richtig freuen kann sich der Trainer, dass sich das Lazarett in der Winterpause deutlich gelichtet hat. So kehrt nach achtmonatiger Verletztungspause Kapitän Daniel Rahe in die erste Elf zurück. Auch um Magnus Redeker und Helge Strohsal muss sich Fritz keine großen Sorgen mehr machen. Beide haben mit dem Lauftraining begonnen und werden in Kürze wieder auf dem Platz stehen können. Aus dem Derby gegen Arminia erwartet der Wellensieker Trainer zumindest einen Teilerfolg.
Zafer Atmaca, seines Zeichens Spielertrainer des SV Canlar, tritt mit seinem Team am Sonntag bei SW Marienfeld an. Auch er sieht sein Team noch nicht bei 100 Prozent. »Wir können noch keine 90 Minuten Gas geben«, bevorzugt der Coach eher eine ökonomische Spielweise und weicht von seiner sonstigen Maxime ab: »Diesmal müssen wir uns eventuell ein bisschen nach dem Gegner richten.« Es bleibt abzuwarten wie sich der Abgang von Ramazen Oezkaya auswirkt und ob die Neuzugänge Muhammet Akbulut (SC Türkiyemspor) und Aziz Akpinar (SC Wiedenbrück) den kleinen Torjäger ersetzen können.
»Das wird eine ganz schwere Kiste«, gibt Rainer Steinkühler, Pressesprecher der Deutschen Eichen Kusenbaum, zu Protokoll und meint damit nicht nur das Ligaspiel gegen die »Zwote« des SC Wiedenbrück. Nach dem sieben-Punkte Abzug in der Winterpause aufgrund eines Formfehlers sieht er jetzt vor allem die Schwierigkeit ein realistisches Saisonziel zu formulieren. »Es wird ganz schwer für uns. Wir wollen die Saison aber auf alle Fälle anständig zu Ende bringen«, appelliert Steinkühler auch an die Ehre der Spieler und fügt hoffnungsvoll hinzu: »Vielleicht sind wir für einige Gegner so nicht mehr berechenbar und kommen zu unverhofften Zählern«.
Beim Ligaschlusslicht SC Türkiyemspor regiert das Prinzip Hoffnung. »Wir haben keine Chance und die wollen wir nutzen«, gibt SC-Spielertrainer Ali Bayburt augenzwinkernd als Devise aus. Neben fünf Neuzugängen, darunter auch Ramazan Oezkaya vom SV Canlar, sind wieder alle Mann an Bord. Da kommt der sonntägliche Gegner TuS Solbad Ravensberg gerade recht. Schließlich verbuchte der SC den bisher einzigen Punkt im Hinspiel. So könnte diesmal endlich der langersehnte erste Saisonsieg gelingen. Ali Bayburt gibt sich dabei ganz locker: »Wir lassen uns auf jeden Fall überraschen«.

Artikel vom 03.02.2007