10.02.2007
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In dichtem Schneegestöber warten Biathleten angespannt auf das Signal zum Massenstart. Sprintend kämpfen sich die Sportler an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Mit Vollkraft arbeiten sie sich die ersten Meter der Loipe entlang und konzentrieren sich schon jetzt auf den Halt am Schießstand. Hier ist eine ruhige Hand gefragt: Jeder Fehler mit dem Kleinkalibergewehr im Anschlag wird mit bitteren Strafrunden belegt.
Dementsprechend stellen Routiniers ihre Nervenstärke unter Beweis und nehmen jede einzelne der fünf Zielscheiben genau aufs Korn. Pulsfrequenz, Ausdauer und Trefferquote im Blick, laufen sie nach kräftezehrenden Kilometern im Ziel ein.
In neun internationalen Skigebieten tragen sie die Wettbewerbe aus und kämpfen wahlweise als spielbarer Top-Athlet Sven Fischer um den Sieg. Landschaften, Biathleten und Publikum haben die Entwickler dabei detailgetreu in Szene gesetzt.
Leider hinterlässt die Grafik einen zwiespältigen Eindruck. Zwar zeigt die Engine die Spuren des Läufers im Schnee, dessen Bewegungen wirken aber, als schwebe er über der Loipe. Der Karriemodus verdient das Prädikat »light«, die Rennen sind frustrierend schwer.
Mit einem integrierten Charaktermanagement-Part will 49Games zusätzliche Langzeitmotivation schaffen. Im Stil einer Fernseh-Übertragung verfolgen Teilnehmer das Geschehen: Variierende Kameraeinstellungen, Einblendungen und Replays stellen das Sport-Event zur Schau und lassen TV-Atmosphäre aufkommen. Ein fachkundiger Kommentator fehlt.
Schließlich runden die einsteigerfreundliche Bedienung sowie ein Mehrspieler-Modus das Spielvergnügen ab. Das lässt das fehlende Tutorial verschmerzen, zumal man wenigsten ein paar Übungsrunden drehen darf.
Artikel vom 10.02.2007