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Königsindisch
Weiß: Schirow
Schwarz: Radjabow
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 d6 5.Le2 0-0 6.Sf3 e5 7.0-0 Sc6 8.d5 Se7 9.b4 Sh5 10.Te1 f5 11.Sg5 Sf6 12.f3 Kh8 13.Se6 Le6 14.de6 Sh5 Um den einsamen Be6 gelegentlich mit Sg7 oder Sf4 abzuholen. 14...fe4 taugt weniger: 15.fe4 Sc6 16.Sd5 Se4 17.Lf3 Sf6 18.b5, und Weiß stünde bereits besser. 15.g3 Lf6 16.c5 f4 17.Kg2 Schwächer ist 17.g4 Sg7 18.Lc4 Sc6 19.cd6 cd6 20.Se2 Tc8!. 17...Sc6 18.cd6 cd6 19.Sd5 Sd4 Eine ernsthafte Alternative ist 19...Sg7 20.b5 Sd4, weil nach 21.e7 Le7 22.gf4 Tc8 vollen Ausgleich sichert. - Schirow baut nun für den Bauern eine offenbar mächtige Druckstellung auf: offene Linien, die Langschrittler ins Zentrum, Angriff auf den Bd6. Doch Teimur Radjabow hat gefährliche Gegenchancen. 20.Lb2 Se6 21.g4 Shg7 22.Sf6 Tf6 23.Dd5 De7 24.Ted1 Td8 25.Da5 Dieser Schwenk überzeugt nicht. Warum nicht mit 25.Tac1 sofort die letzte Figur aktivieren? 25...b6 26.Dd5 Tff8 27.Tac1 h5 Nötig und stark. Schwarz muss zügig den weißen König anpacken. Ganz falsch wäre jetzt 28.h3 Dh4 29.Th1 Dg3 30.Kf1 Sg5. 28.gh5 Dh4 Schlapp ist 28...Sh5 29.Lc4. Jetzt ist 29.hg6 Tf6 30.Kh1 Sh5 bereits verderblich. 29.Tc6 g5! Fabelhaft, die Bauern werden kreuzgefährlich. 30.Td6 g4 31.Te6!? Ein frappierender Konter: Er gibt die Dame, um das Zentrum aufzuknacken und den Radjabowschen König auszuräuchern. Zwei Alternativen dazu klappen nicht: 31.h6 Dh3 (nicht 31...Dh6 32.h4!, wie Schirow später zeigte) 32.Kg1 g3! und 31.fg4 f3 32.Lf3 Sf4 führen in den Untergang. 31...Td5 32.Th6 Kg8 33.Lc4 gf3 34.Kh1 Sh5 35.Tg1 Hier wird das Ziel Schirows bei seinem Damenopfer deutlich: nach 35...Kf7 36.Ld5 Ke8 37.Te6 Kd7 38.Le5 Sg3 39.Tg3 fg3 40.Td6 hat er Dauerschach und Remis. Der Gegenstoß allerdings ist fürchterlich: 35ÉSg3! 36.Tg3 fg3 37.Th4 g2 38.Kg1 f2 39.Kg2 f1D 40.Lf1 Td2 41.Kg3 Tb2 42.Lc4 Kg7 43.Lb3 Tb1 44.Kg2 Tc8 45.Kf3 Tc3 46.Kg4 Tf1 47.Kh5 Kf6, und weil 48...Tg1 nebst 49...Tc8 mit anständigen Mitteln nicht zu verhindern sind, gab Schirow auf.
Richard Réti 1922
Lösung der Schachaufgabe von G. Kaiser:
Es scheitert 1.Dg1? La2!, und das Feld g8 (Absicht 2.Db8) ist der Dame nach wie vor verwehrt (2.Da1 b3 3.Dc3 b6). Weiß muss zunächst eine Grimshaw-Verstellung vorschalten mit 1.Dg5! (drohend 2.Dd8) 1ÉSf7 2.Dg1 La2 3.Dg8 Sd8 4.Da2 matt.
Die »Meisterpartie« schreibt der Internationale Fernschachmeister
Artikel vom 17.02.2007