IHK-Umfrage: Acht von zehn Firmen zufrieden - Minden-Lübbecke spitze
Von Edgar Fels Bielefeld (WB). Die ostwestfälische Wirtschaft hat ihren Schwung aus dem Jahr 2006 beibehalten und blickt zuversichtlich nach vorn.
IHK-Präsident Ortwin Goldeck hatte bei der Präsentation der Frühjahrskonjunkturumfrage 2007 gestern in Bielefeld allen Grund, sich gut gelaunt zu präsentieren. »Wir müssen schon weit zurückgehen, um eine ähnlich erfreuliche Lageeinschätzung der hiesigen Wirtschaft zu finden«, sagte er. Innerhalb der Industrieunternehmen steht vor allem die Maschinenbau-Branche bestens da. 80 Prozent der Unternehmen bewerteten ihre Lage derzeit mit gut. Fast jeder dritte Betrieb erwartet sogar noch mit einer weiteren Verbesserung der Lage. 42 Prozent wollen zusätzlich Personal einstellen, nur drei Prozent abbauen. Auch das langjährige Sorgenkind, die Möbelindustrie, sei wieder zufrieden, sagte Goldebeck. Etwa dreiviertel der Firmen beurteilten ihre Lage mit gut, im Vorjahr war nur jedes fünfte Unternehmen so zuversichtlich. 60 Prozent erwarten steigende Inlandsumsätze, 82 Protent sogar steigende Auslandsumsätze. Bei 62 Prozent der Möbelhersteller sind die Kapazitäten zu über 95 Prozent ausgelastet. Goldbeck: »Das entspricht einer Vollauslastung.« Ein derartiges Stimmungshoch kann die Nahrungsmittelindustrie noch nicht verzeichenen. Nur zehn Prozent empfinden ihre gegenwärtige Lage als gut (Vorjahr neun Prozent). Allerdings rechnet jedes zwei Unternehmen mit einer Verbesserung seiner Geschäftslage. Insgesamt hat der Gesamtumsatz des ostwestfälischen verarbeitenden Gewerbes in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres mit 34,6 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis um 9,4 Prozent übertroffen. »Das ist der höchste Zuwachs der vergangenen zehn Jahre«, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff. Die Region Ostwestfalen schnitt dabei besser ab als der Bund (plus 6,9 Prozent) und das Land NRW (plus 2,4 Prozent). Der Fahrzeugbau in Ostwestfalen stieg um 31 Prozent an, die Gummi- und Kunststoffindustrie um 12,8 Prozent, die Möbelindustrie um 11,9 Prozent, die Metallbranche um 11,6 Prozent, die Elektroindustrie um 11,3 Prozent und der Maschinenbau um 10 Prozent. Innerhalb der Region verlief die Entwicklung am positivsten im Kreis Minden-Lübbecke mit einem Umsatzplus von 15,7 Prozent und 0,8 Prozent mehr Beschäftigten. Den größten Beschäftigungszuwachs verzeichnete der Kreis Paderborn mit 2,4 Prozent, wobei der Umsatz sogar um 10,5 Prozent kletterte. In Bielefeld sanken Umsatz (minus 0,8 Prozent) und Beschäftigung (minus 6,2 Prozent). Gütersloh: plus 12,7 Prozent Umsatz, plus 0,9 Prozent Beschäftigung; Höxter: plus 7,5 Prozent Umsatz, Beschäftigung stabil; Herford: plus 4,9 Prozent Umsatz, minus 1,6 Prozent Beschäftigung;
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