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Wohnungsbrand: Drei
Familien sind obdachlos

Haus in Heepen zum 2. Mal nach Feuer unbewohnbar

Bielefeld (hz). Drei Familien obdachlos, ihre Wohnungen verrußt und verqualmt, der Brandschaden beträgt mindestens 50 000 Euro: Das Haus am Heeper Vahlkamp 22 ist gestern nach einem Feuer zum zweiten Mal unbewohnbar geworden. Drei Menschen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht.

In der Nacht vom 6. zum 7. Dezember 1998 hatte Bielefelds berüchtigster Feuerteufel Daniel B. das Drei-Familienhaus in Schutt und Asche gelegt. Gestern Nachmittag soll die Brandursache nach ersten Ermittlungen der Kripo ein implodierender Fernseher gewesen sein. Der stand im 1. Stock im Wohnzimmer der Familie Müller - als die 68-jährige Oma und ihre beiden 14-jährigen Enkeltöchter den Brand bemerkten, hatten die Flammen bereits auf das Mobiliar übergriffen. Oma und Enkel, die sich zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs alleine im Haus aufgehalten hatten, alarmierten um 15 Uhr über Notruf die Feuerwehr und liefen ins Freie.
Im Haus Vahlkamp 22 wohnen insgesamt acht Mitglieder einer großen Familie in drei Wohnungen. Thomas Martin (37), der mit Tochter Saskia im Dachgeschoss lebt, stand gestern zum zweiten Mal in gut acht Jahren vor dem zweieinhalbgeschossigen Gebäude am Vahlkamp 22 und durfte es nach einem Brand nicht mehr betreten. Auch die Familie von Schwager Helmut Müller kann vorerst nicht zurück in die Wohnung im 1. Stock. Dort, wo der Fernseher implodierte, ist alles verrußt und verraucht. Weil, wie Feuerwehr-Einsatzleiter Christian Nawroth nach Ende der Löscharbeiten berichtete, die Türen im Haus beim Brand offengestanden hätten, sei auch das Dachgeschoss verqualmt worden. Die Wohnung der Großeltern im Erdgeschoss ist zwar nicht so stark betroffen, wurde aber auf Rat der Feuerwehr auch geräumt. Alle Betroffenen fanden gestern bei Angehörigen und Freunden Notunterkünfte.
Die Brandbekämpfer von der Berufswehr und der Löschabteilung Heepen waren mit 23 Mann im Einsatz gewesen. Die Flammen wurden mit Wasser aus zwei Rohren gelöscht. Die 68-jährige Oma und ihre zwei 14-jährigen Enkeltöchter, die zunächst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht worden waren, wurden noch gestern am frühen Abend wieder entlassen.

Artikel vom 02.02.2007