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Erhöhtes
Tumor-Risiko

Familiäre Vorbelastung


Heidelberg (dpa). Brustkrebspatientinnen, deren Mutter oder Schwester ebenfalls erkrankt sind, haben ein besonders hohes Risiko für einen unabhängigen, zweiten Tumor in der Brust. Die Risiken durch eine familiäre Vorbelastung sowie den ersten Tumor multiplizierten sich offensichtlich, anstatt sich bloß zu addieren, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg mit. »Die genetische Beratung von Brustkrebspatientinnen sollte diese Daten auf jeden Fall berücksichtigen«, empfahl Prof. Kari Hemminki vom DKFZ.
Hemminkis Untersuchung basiert auf Daten des schwedischen Familienkrebsregisters. Grundlage der Berechnung waren 102 176 schwedische Frauen, bei denen zwischen 1970 und 2002 Brustkrebs diagnostiziert wurde. Verglichen mit Patientinnen ohne Brustkrebs in der Familie war das Risiko bei Frauen mit einer solchen familiären Vorbelastung um den Faktor 1,76 erhöht. Das relative Risiko für einen zweiten, unabhängigen Tumor lag bei Frauen ohne familiäre Vorbelastung bei 3,4.
Für Frauen, deren Mutter oder Schwester ebenfalls erkrankten, lag es bei 5,48.

Artikel vom 02.02.2007