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Deutschland
bleibt die
Nummer 1

Bob-WM in St. Moritz

St. Moritz (dpa). Den Viererbob-Krimi mit Bronze beendet, bei den Frauen in eine neue Dimension vorgestoßen: Die deutschen Bob-Piloten bleiben die Nummer 1 in der Welt.

Bei den Titelkämpfen in St. Moritz vervollständigte der vom Schweizer Ivo Rüegg entthronte Oberhofer André Lange gestern mit Rang drei seine Medaillensammlung, nachdem einen Tag zuvor Sandra Kiriasis mit ihrer Leipziger Anschieberin Romy Logsch mit dem größten Vorsprung in der WM-Historie Geschichte geschrieben hatte. Am Ende war die Winterbergerin 2,05 Sekunden schneller als die Zweitplatzierten Cathleen Martini/Janine Tischer (Oberbärenburg).
»Wir haben hier viel Spaß gehabt, das war Wahnsinn«, meinte Sandra Kiriasis nach dem deutlichen Sieg. Vor der Saison hatte sie mit Diskuswerferin Logsch eine neue Anschieberin in ihr Team geholt - und das Paar passte weltmeisterlich zusammen.
»Es war eine tolle WM für uns. Zwei Titel, ein Mal Silber, ein Mal Dritter in den herkömmlichen Disziplinen, das kann sich sehen lassen. Da zähle ich den glücklichen Titel im Team-Wettbewerb noch gar nicht dazu«, sagte Cheftrainer Raimund Bethge nach der WM im Schweizer Skiort, bei denen vor allem die Skeleton-Piloten aber auch ihre Grenzen aufgezeigt bekamen.
André Lange feierte im Nerven aufreibendsten Finale einer Viererbob-Weltmeisterschaft doch noch ein Happy End. Vor den letzten beiden Schlitten schien die sicher geglaubte Medaille bereits verloren, doch ein Patzer des Amerikaners Steven Holcomb bescherte dem Doppel-Olympiasieger schließlich mit 2/100 Sekunden Vorsprung noch Rang drei. Am Ende fehlte dem Oberhofer und seiner Crew René Hoppe, Kevin Kuske und Martin Putze aber auch nur 1/100 Sekunde zum zweiten Platz, den sich der Kanadier Pierre Lüders mit einem ganz starken zweiten Tag erkämpfte.

Artikel vom 05.02.2007