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ZDF verspricht
Qualitäts-Krimi

»KDD« startet heute mit Pilotfilm

ZDF, 21.15 Uhr: Am Krimi-Freitagabend wird ein neues Team tätig. »KDD - Kriminaldauerdienst« heißt die Serie mit Schauplatz Berlin-Kreuzberg, die heute mit einem 90-minütigen Pilotfilm startet.
Hinter den Buchstaben KDD stehen die Kripobeamten vom Kriminaldauerdienst V im Referat Verbrechensbekämpfung in Kreuzberg. KDD-Dienstgruppenleiter Helmut Enders (Götz Schubert) beschreibt sein Team so: »Wir sind die ersten am Tatort. Tag und Nacht. Wir rücken aus, wenn es brennt. Wir müssen improvisieren und verlassen uns nur auf uns selbst.« Schubert hat eine starke Mannschaft um sich versammelt. Da ist etwa sein alter Freund Jan Haroska (Manfred Zapatka), der seit mehr als 20 Jahren dieselbe Position bekleidet, weil er dem Alkohol verfallen war. Doch nun ist er trocken und ein nach wie vor verlässlicher Partner.
An seiner Seite steht Leo Falckenstein (Barnaby Metschurat), Kind reicher Eltern, der eigentlich so gar nicht in den Polizeidienst zu passen scheint. Bei Wachdienstführerin Kristin Bender (Saskia Vester) laufen alle Fäden zusammen, Mehmet Kilic (Billey Demirtas) ist das einzige türkische Mitglied des Teams.
Zu den Gegenspielern der KDD-Leute gehört Han (Jürgen Vogel), ein skrupelloser Drogendealer aus Bulgarien. Er legt sich mit dem mächtigen Libanesen Aoun (André Hennicke) an, um sich sein Stück vom Kuchen zu krallen. Han weiß um die Korruption hoher Polizeifunktionäre, die sich von dem Libanesen schmieren lassen, um ihn zu schützen und seine Rivalen aus dem Verkehr zu ziehen. In Hans Wohnung geht eine Bombe hoch, der KDD rückt aus und sichert den Unglücksort ab. Bei der Untersuchung findet Haroska viel Geld, das Han gehört. Er erliegt der Versuchung und steckt es einfach ein.
Nach dem Pilotfilm, »Auf schmalem Grat«, werden an den nächsten Freitagen jeweils um 21.15 Uhr zehn Folgen von je 45 Minuten Länge ausgestrahlt. Für Drehbuchautor Orkun Ertener, der unter anderem etliche »Tatort«-Krimis verfasste, unterscheidet sich »KDD« vom »Gros anderer Serienformate« - vor allem »in dem Versuch, so vom Leben zu erzählen, wie es sich heute für diejenigen von uns darstellt, die ohne das Netz materieller Sicherheit einen Beruf ausüben, der sie jeden Tag an Grenzen bringt. Und die daneben dennoch versuchen, ein Privatleben zu haben, das wenigstens für Augenblicke nicht scheitert«. Produzentin Kathrin Breininger sagt: »Die neue Serie ÝKDDÜ ist ein Versuch zu beweisen, dass Qualität im Fernsehen trotz der zahlreichen gut funktionierenden, aber doch oft sehr anspruchslosen Formate noch eine Chance verdient.«

Artikel vom 02.02.2007