Michaela May und Edgar Selge im »Polizeiruf«-Krimi »Taubers Angst«
ARD, Sonntag, 20.15 Uhr: Eine Wasserleiche aus der Isar vermasselt der Münchner Kommissarin Jo Obermaier ein Wochenende, das sie eigentlich mit ihrem Mann Tarik verbringen wollte. Kollege Jürgen Tauber erwischt sie auf dem Handy, als die beiden Ausflügler gerade eine Hochzeit besuchen wollen. »Taubers Angst« ist der 13. Fall, den Obermaier (Michaela May) und Tauber (Edgar Selge) in der Krimireihe »Polizeiruf 110« gemeinsam lösen. Die Angst, die den einarmigen Kommissar überfällt, ist das Resultat einer von Tauber besonders clever gemeinten Falle. Er ist überzeugt, in dem zwielichtigen Geschäftsmann Hermann Denninger (Herbert Knaup) den Mörder des Callgirls Zusana Lebedova ausgemacht zu haben. Und er ist so sehr von seiner These besessen, dass er alle professionellen Vorsichtsmaßnahmen beiseite lässt. Die Folge: Denninger würgt ihn bis fast zur Bewusstlosigkeit. Danach sitzt der Tatverdächtige zwar in Untersuchungshaft, doch die Beweislage hinsichtlich des Mordes ist mehr als dünn. Selbst für den genauen Ablauf des Angriffs auf Tauber gibt es keinen Zeugen - Aussage steht gegen Aussage. Das Fast-Todeserlebnis lässt in Tauber Ängste wieder aufleben, die ihn früher nach dem Verlust seines linken Armes verfolgten. Er sucht Hilfe bei dem Therapeuten, der ihn einstmals betreut hat, denn: »Wer will schon einen Kommissar, der Angst hat?« Tauber wird überempfindlich auch gegenüber harmlos gemeinten Bemerkungen seiner Kollegin Obermaier. Er trinkt sich in den Schlaf, weil er von Albträumen verfolgt wird. Denninger und sein obercooler Anwalt Sebastian Schneider (Robert Dölle) bringen Tauber durch juristische Finessen weiter in Bedrängnis. In dieser Situation, in der der einzelgängerische Kommissar noch mehr zu vereinsamen droht, gibt ihm Jo Obermaier wieder. So wird es ihm auch wieder möglich, mit seinem messerscharfen Verstand und seinem kriminalistischen Gespür echte von falschen Alibis zu trennen und die Lücken in der bisherigen Beweisführung aufzudecken. Tauber macht sich auf Spurensuche in dem Hotel, in dem Denninger wohnt, und gewinnt bei seinen nächtlichen Recherchen eine Angestellte als »Komplizin«.
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