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Bloß keinen Staub aufwirbeln
Auf Staubfänger wie Gardinen, Vorhänge, Pflanzen oder offene Kleiderregale verzichten
Das Ziel der modernen Allergikertherapie besteht darin, den Betroffenen eine möglichst vollständige Bewegungsfreiheit in ihrer normalen Umgebung zu ermöglichen. Für Menschen, die unter allergischen Erkrankungen leiden, ist es daher besonders wichtig, bestimmte Auslöser wie Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilze im Alltag zu meiden.
Da eine allergische Reaktion allerdings erst bei einer von Patient zu Patient unterschiedlichen Mindestmenge auftritt, macht es bereits Sinn, den Allergenen zumindest teilweise aus dem Weg zu gehen. Dies gilt momentan im Besonderen für die häusliche Umgebung, in der man sich aufgrund kalter Außentemperaturen besonders gerne und häufig aufhält.
Auf Staubfänger wie Gardinen, Vorhänge, Pflanzen oder offene Kleiderregale sollte weitgehend verzichtet werden. Die einhellige Empfehlung, die eigenen vier Wände mit glatten und wischbaren Bodenbelägen auszustatten, können neue Untersuchungen allerdings nicht unterstützen. Werden Parkett-, Laminat- oder Korkböden nicht täglich feucht gewischt, werden beim Gehen sehr schnell Staubflocken aufgewirbelt.
Beim Kauf ist nicht nur auf kurzflorige und dichte Ware zu achten. Teppiche und Teppichbodenunterbaukonstruktionen in Form von Klebern, Spachtelmassen und Grundierungen müssen toxikologisch und allergologisch unbedenklich sein. Achten Sie deshalb zum Beispiel auf allergikerfreundliche Teppichsiegel.
Die so genannte Staubbindungskapazität von Teppichen ist nur bei regelmäßiger Pflege voll gewährleistet. Etwa zweimal wöchentlich sollte ein geeigneter Staubsauger zum Einsatz kommen. Obwohl wir Europäer die Auswahl zwischen schätzungsweise 350 verschiedenen Modellen haben, hat sich das Prinzip seit seiner Erfindung vor gut hundert Jahren praktisch nicht verändert: Der grobe Schmutz wird zunächst in einem Papierbeutel aufgefangen und ein Abluftfilter hält schließlich kleinste Staubpartikel zurück. Ein Motorschutzfilter verhindert die Verschmutzung des Gebläses.
Für Allergiker sind Sauger mit möglichst hohem Staubrückhaltevermögen empfehlenswert, die mit HEPA-Abluftfiltern (High Efficiency Particulate Arrest) ausgerüstet sind. Je nach Rückhaltevermögen werden die feinen Schwebstofffilter in verschiedene Klassen eingeteilt. Am effektivsten sind Filter der Klasse 13, die eine Filterleistung von 99,95 Prozent aufweisen, so dass die durchschnittliche Staubkonzentration von 0,05 Milligramm Partikel pro Kubikmeter Luft nicht erhöht wird. Doch leider ist auch das keine Garantie für staubfreies Saugen.

Artikel vom 02.03.2007