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»Qualitätsoffensive« in
offener Ganztagsschule

SPD und Grüne wollen längere Öffnungszeiten


Bielefeld (MiS). SPD und Grüne im Rat wollen dafür sorgen, dass die Öffnungszeiten in den Offenen Ganztagsgrundschulen verlängert und damit an den Bedarf vieler Eltern angepasst werden. Mit ihrer »Qualitätsoffensive« reagieren sie auch auf den Protest der Eltern, deren Kinder zurzeit noch städtische Horte besuchen. Diese wiederum sollen im Jahr 2008 zum Teil geschlossen werden.
Beide Parteien wollen bei den am Montag beginnenden Schlussberatungen zum städtischen Haushalt 2007 zusätzliche Gelder beantragen. Für die Kinderbetreuung sollen jährlich weitere 150 000 Euro zur Verfügung gestellt werden, für notwendige bauliche Veränderungen einmalig 100 000 Euro.
»Viele berufstätige Eltern sind auf längere Öffnungszeiten der offenen Ganztagsgrundschule angewiesen«, begründet die grüne Fraktionssprecherin Dr. Inge Schulze den Vorstoß. Mancherorts sei aber schon um 16 Uhr Schluss, gebe es keine Frühbetreuung
Die zusätzlichen Mittel müssten bedarfsorientiert eingesetzt werden, betont SPD-Ratsfraktionschef Peter Clausen. In Abstimmung mit den Eltern könne entschieden werden, in welcher Form eine Verlängerung der Öffnungszeiten sinnvoll sei.
Die Haushaltslage erlaube es der Stadt inzwischen, zusätzliche Mittel für diesen speziellen Zweck einzusetzen. Deshalb auch hofft er gemeinsam mit seiner grünen Ratskollegin, dass sich die übrigen Parteien ebenfalls an dem Vorstoß beteiligen.
In Bielefeld gibt es zurzeit 3500 Betreuungsplätze in den offenen Ganztagsgrundschulen. Sie werden von 3000 Jungen und Mädchen vor und nach dem regulären Schulunterricht besucht.
Vom kommenden Schuljahr an wird es ein flächendeckendes Angebot in der Stadt geben, werden alle 47 Grundschulen entsprechende Betreuungsangebote machen. Ziel ist es, dass die Offenen Ganztagsgrundschulen ein Viertel aller Grundschulkinder aufnehmen können. Freie Träger oder Fördervereine organisieren in Abstimmung mit den jeweiligen Schulleitungen den Betrieb. Finanziert wird das Angebot aus festen Zuschüssen und Elternbeiträgen.

Artikel vom 02.02.2007