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Lyrik -ĂŠoffen und ehrlich

»Whitebook« - Neuerscheinung von Goehre


Bielefeld (WB/uj). »Lyrik von heute, urban und schnörkellos, getrieben von Wut, Hass, Melancholie und immer wieder der alten Hure Liebe.« Mit diesem Klappentext charakterisiert der Paderborner Lektora Verlag die Neuerscheinung »Whitebook« seines Autors Micha-El Goehre. Im Gegensatz zu seinem Erstlingswerk »Wortstrom« (das WESTFALEN-BLATT berichtete), präsentiert der Bielefelder mit seinem Zweitwerk keine launige und trashige Sammlung von Slam- und Comedytexten, sondern das lyrische Tagebuch einer Existenz in heutiger Zeit.
Hier gibt es keine Reime und keine esoterischen Gedichte. »Whitebook« geht bis an die Schmerzgrenze des Lesers. Es ist politisch und persönlich, offen und ehrlich bis hin zu rotzfrech. Wie ein Skalpell legt es sowohl die gesellschaftlichen Verhältnisse als auch die Seele des Autoren offen.
Gleichwohl ist »Whitebook« nicht nur ein melancholischer Abgesang auf die Menschheit. Immer wieder funkelt auch Hoffnung auf, richtet sich die Botschaft an den Leser, etwas zu tun.
Der Autor wurde 1975 in Gütersloh geboren. 1995 zog er nach Bielefeld und studierte am Oberstufenkolleg Philosophie und Musik. Gegen Ende seiner Kollegzeit entschied er sich gegen ein Studium an der Uni, um sich ganz auf das Schreiben konzentrieren zu können. Ab 2002 entdeckte er die aufblühende Poetry Slam-Szene und die Lesebühnen für sich und musste feststellen, dass vieles, was er im stillen Kämmerlein erdacht hatte, beim Publikum gut ankommt. Micha-El Goehre ist Mitglied der Lesebühne »Wortpalast« und hat eine eigene Reihe »Lesart«.

Artikel vom 02.02.2007