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Andreas Maertens (hier im Atlantis Resort, Bahamas): ein Auto für die Freundin.

Sieg bei Super-Backgammon-Turnier

Bielefelder Andreas Maertens gewinnt auf den Bahamas 450 000 Euro

Bielefeld (sas). 440 Dollar musste Andreas Maertens einsetzen, um sich über das Internet für ein Backgammon-Turnier auf den Bahamas zu qualifizieren. Gut angelegtes Geld. Denn der 33-Jährige Bielefelder hat gewonnen. 450 000 Euro werden auf sein Konto überwiesen.

Veranstalter des weltweit größten Turniers war »Party-Gammon.com«, ein Anbieter von Online-Spielen. Das Teilnehmerfeld war gut besetzt: Unter anderem stellten sich zehn ehemalige Weltmeister und 25 der führenden 32 »Giants of Backgammon« dem Wettbewerb in der Karibik. Das Finale am 25. Januar aber bestritten zwei Spieler, die sich online qualifiziert hatten: Andreas Maertens und der Däne Lasse Hjorth Madsen, der als Backgammon-As gilt. Wie beim Poker, resümierte der Veranstalter, seien die Online-Asse dabei, das Spiel für immer zu verändern.
Maertens ist ein erfahrener Backgammon-Spieler: Schon 1996 konnte er die German Backgammon Open gewinnen. Und auch beim Poker hat er regelmäßig gute Karten. Von seinem Gewinn war er gleichwohl überwältigt. »Ich hatte zwar gehofft, eine Chance zu haben, ich hätte es mir jedoch niemals träumen lassen, ein Turnier zu gewinne, bei dem so viele starke Spieler am Start sind.« Was er mit dem Gewinn machen wird, weiß er noch nicht genau. Eines aber ist sicher: »Ich werde weiterhin Backgammon mit hohem Einsatz spielen. Und ich werde meiner Freundin Monika ein Auto kaufen.«
Dass er mit einem Turnier-Sieg zum Backgammon-Superstar avanciert ist, freut ihn. »Viel besser kann es gar nicht kommen. Wie soll ich das noch steigern?« Zu den besten Spielern hätte er selbst sich nicht gezählt, meinte der Bielefelder. Unter den Top 100 allerdings sah er sich schon. Und das sahen auch die Buchmacher so: Sie hatten Maertens im Mittelfeld platziert. Favoriten waren für sie der Franzose Francois Tardieu und der Däne Sander Lyloff, die mit dem Ausgang des Turniers aber nichts zu tun hatten.
Dabei hat Maertens es noch einmal spannend gemacht: Er konnte im Finale zwar einen Riesen-Vorsprung gegen den Dänen Madsen aufbauen, sein Gegner aber kämpfte sich noch einmal bis auf einen Punkt heran. Er wartet nun auf die Gelegenheit zur Revanche.

Artikel vom 01.02.2007