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Hilfe kam
aus der Luft

Kleiner Junge in Not

Bielefeld (hz). Der Patient kam auf den Schienen mit dem Intercity Berlin-Köln, seine Helfer wurden eingeflogen: Im Hauptbahnhof Bielefeld hat es gestern Mittag gegen 12.20 Uhr einen ungewöhnlichen Rettungseinsatz für einen kranken, 20 Monate alten Jungen gegeben.

Weil nach dem Notruf aus dem ICE 952 für das unter Atemnot und Schüttelfrost leidende Kleinkind auf die Schnelle kein anderer Notarzt verfügbar war, landete Pilot Rodja Steinert Rettungshubschrauber »Christoph 13« punktgenau auf der kleinen Freifläche zwischen der Stadthallen-Kasse und dem Mövenpick-Hotel. »Das war gar kein Problem. Wir kamen gerade von einem Einsatz aus Harsewinkel zurück und waren bei Eingang des Notrufes nur noch eine Minute vom Ziel Hauptbahnhof entfernt«, berichtete Steinert.
Damit der Pilot den Notarzt Carsten Kirchhoff sicher zur Erde bringen konnte und keine Fußgänger von den Rotorblättern des Hubschraubers gefährdet wurden, sperrten Ordnungshüter von der Bundespolizeiwache aus dem Hauptbahnhof den Landeplatz ab. Während der orange-farbene Flieger vor der Stadthalle unter Polizeischutz blieb, eilte Notarzt Kirchhoff mit Rettungsassistenten in den Hauptbahnhof zu Gleis 4, wo der ICE auf seinem Weg von Berlin nach Köln gerade einlief.
Dann ging es mit dem kleinen, aus Köln stammenden Patienten und dessen Eltern zu dem vor dem Bahnhof wartenden Rettungswagen. Dort entschied Notarzt Kirchhoff, dass der 20 Monate alte Junge per Rettungswagen vorsorglich zur Untersuchung in die Kinderklinik Bethel gebracht wird. Lebensgefahr bestand aber nicht.

Artikel vom 01.02.2007