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Auch Saftig
saß auf der
heißen Bank

Bayerns Trainerliste

München (WB/klü). Der FC Bayern München und seine Trainer in der Bundesliga: Das ist ein dickes Buch mit vielen großen Namen und ein paar kleineren Lichtern.
Reinhard Saftig
Udo Lattek

Der Jugoslawe Zlatko Cajkovski, genannt »Tschik«, führte den Verein 1965 ins Oberhaus. Er war der Entdecker des legendären Torjägers, den er immer nur »kleines dickes Müller« nannte. Aber so ganz lange war »Tschik« in München nicht im Geschäft, er wurde 1968 von seinem Landsmann Branko Zebec abgelöst.
Denn beim FC Bayern galten schon damals eiserne Bank-Gesetze: Wer keinen Titel holte, der musste gehen. Auch Zebec, den 1970 Münchens erfolgreichster Meistermacher ablösen sollte. Udo Lattek, der dann von von 1983 bis 1987 noch einmal engagiert wurde, feierte mit diesem Klub immerhin sechs Titel-Triumphe und zwei Europacup-Siege.
Das machen sie ja übrigens gern, die Bayern. Sie schicken den Trainer weg - und engagieren ihn ein paar Jahre später noch einmal. So durfte sich auch der Italiener Giovanni Trapattoni von 1994/1995 und von 1996 bis 1998 doppelt versuchen - bis er dann endgültig »fertig« hatte.
Dazu passt die Rückkehr des Ottmar Hitzfeld, der von 1998 bis 2003 die Bayern zu Titeln führte und als Krönung den Champions League-Erfolg feiern. Was die Bayern aber nicht davon abhielt, ihm vorzeitig den Laufpass zu geben.
Denn wenn in diesem Verein gar nichts mehr ging, dann kam immer der »Kaiser«. Franz Beckenbauer durfte und musste zweimal als »Retter« ran. Zuletzt im April 1996, damals wurde Otto Rehhagel schon nach nur zehn Monaten die Kündigung serviert.
Doch da steht er in einer langen Reihe prominenter Kollegen, die ebenfalls scheiterten: Wie Dettmar Cramer, Pal Csernai und Jupp Heynckes, die vorzeitig gehen mussten. Auch Arminias Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig saß übrigens mal auf der heißen Bank. Aber nicht lange. Nur für ein paar Spiele im Jahr 1983.

Artikel vom 01.02.2007