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»Hinspielergebnis korrigieren«

Handball-Oberliga: TSG erwartet Riemke - TuS 97 im WHV-Pokal

Bielefeld (WB/jm). Ganz entspannt können die Oberligahandballer der TSG Altenhagen-Heepen das Finale der Handball-WM am Bildschirm verfolgen. In weiser Voraussicht war das Meisterschaftsspiel gegen SV Teutonia Riemke schon vor längerer Zeit um einen Tag vorverlegt worden. Der Anpfiff in der Sporthalle Heepen ertönt am Samstag um 19 Uhr.

Im TSG-Lager ist die 28:30-Hinspielniederlage beim damaligen Letzten - ohne von Hollen, ohne Müller, rote Karte für Starck - unvergessen. Seit diesem Streich hat Riemke nur noch einmal gewonnen, ist seit Ende September 2006 ohne doppelten Punktgewinn. »Sechs vergebene Siebenmeter in Riemke; wir haben einiges zu korrigieren,« glaubt Trainer Jörg Harke, dass er seine Crew gegen die abstiegsbedrohten Bochumer kaum zu motivieren braucht. Erneut sind die personellen Voraussetzungen nicht ideal.
Johannes Schraps fehlt beruflich bedingt für zwei Monate, steht erst im April wieder zur Verfügung. Martin Glüer (Schulter) kann nur sporadisch eingesetzt werden, Marcel Müller (Knie) fehlt es noch an Spritzigkeit. Über sein Mitwirken soll ebnso wie im Falle Jens Limbachs (Wadenprobleme) kurzfristig entschieden werden. Harke lässt das kalt: »Die Mannschaft will das 28:30 wieder gerade rücken, und damit basta.«
Nach dem Trainerwechsel in Riemke - anstelle Arnd Wefings coacht inzwischen das Gespann Alice Vogler/Lutz Marquardt - spricht TSG-Chef Heinrich Rödding von einer »gefährlichen Situation. Man weiß nicht, wie die drauf sind.« Er vertraut auf die Einstellung der TSG-Spieler. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeiner die Saison abgehakt hat. Es ist ein erstrebenswertes Ziel, Dritter zu werden. Unsere Jungs können jetzt total frei aufspielen und sollen einfach Spaß am Handball haben.«
Um den Anpfiff des WM-Finales nicht zu verpassen, sollte der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck einer Verlängerung tunlichst aus dem Weg gehen: In der zweiten Runde des WHV-Pokals gastiert der Oberliga-Zweite in Dinslaken beim TV Jahn Hiesfeld (So., 11.30 Uhr). Dem Sieger winkt ein Freilos in Durchgang drei und damit die automatische Qualifikation für den DHB-Pokal. »Nachdem wir im vergangenen Jahr an Korschenbroich gescheitert sind, wollen wir den DHB-Pokal diesmal mitnehmen,« kündigt der Sportliche Leiter Frank Brennecke in der »Veilchen«-Arena einen ausgeschlafenen Gast an.
Das ursprünglich angesetzte Meisterschaftsspiel beim TV Volmetal ist verschoben worden auf Freitag, 16. Februar. Anpfiff: 20.30 Uhr.
Bis auf Torjäger Ralf Bruelheide, der aufgrund eines Kapselrisses für drei Wochen pausieren muss, sind alle Spieler einsatzbereit. Gefrühstückt wird während der Fahrt. »Wir setzen uns doch nicht am Sonntagmorgen um 7.30 Uhr für drei Stunden in den Bus, um mit leeren Händen aus Hiesfeld zurückzukehren. Das macht doch keinen Sinn,« schmunzelt Brennecke. Aktuelle Hinweise erhielt der TuS 97 vom Erstrundengegner TV Kapellen, der am vergangenen Samstag in Meisterschaftsspiel der Oberliga Niederrhein in Hiesfeld mit 29:31 den Kürzeren zog.
Als ein Muster ohne Wert bezeichnet Brennecke das verlorene Trainingsspiel Anfang der Woche bei der HSG Augustdorf-Hövelhof. Nach acht Minuten hieß es bereits 1:9. »Nach dem Sieg über die TSG sind wir in ein Loch gefallen, Mannschaft samt Trainer,« glaubt Brennecke. Die Lektion sei gewesen, dass 80 Prozent gegen einen Zweitligisten nicht reichen würden. »Es geht nur mit 100 Prozent. Aber wir sind eine Wettkampfmannschaft und auf den Punkt 100-prozentig konzentriert,« weiß Frank Brennecke.

Artikel vom 03.02.2007