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Sidney Sheldon stirbt
an Lungenentzündung

Seine Romane erschienen in 51 Sprachen

Sheldon konnte spannend schreiben. Foto: dpa
Los Angeles (dpa). Der amerikanische Schriftsteller Sidney Sheldon, einer der am häufigsten übersetzten Autoren überhaupt, ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 89 Jahren in einer Klinik im kalifornischen Rancho Mirage an einer Lungenentzündung.
Sheldons letzter Thriller »Der Zorn der Götter«, in dem er das Reizthema Klimawandel in eine spannende Kriminalgeschichte packte, war vor zwei Jahren erschienen. Im November 2005 brachte der populäre Autor seine Memoiren »The Other Side of Me« (Meine andere Seite) auf den Markt. Seine 18 Romane wurden in 51 Sprachen verlegt, darunter in Urdu und Suaheli, und weltweit mehr als 300 Millionen Mal verkauft.
Erst mit über 50 Jahren veröffentlichte Sheldon eigene Bücher. Zuvor hatte er sich als Drehbuchautor in Hollywood verdient gemacht. Er schrieb unter anderem die Vorlagen für Filme wie »Alles in einer Nacht« und »Annie Get Your Gun«. 1948 wurde er für das Drehbuch der Filmkomödie »So einfach ist die Liebe nicht« (1947) mit Cary Grant und Shirley Temple in den Hauptrollen mit einem Oscar ausgezeichnet. Das Musical »Redhead« (1959) brachte ihm einen Tony ein, den Preis für Glanzleistungen am New Yorker Broadway.
Von 1980 an lockte Sheldon mit der Krimiserie »Hart aber herzlich« ein Millionenpublikum vor die Fernseher. Viele Sheldon-Bücher wurden mit bekannten Hollywoodstars verfilmt, so der Liebesthriller »Jenseits von Mitternacht« (1977) mit Susan Sarandon. Das Erfolgsrezept Sheldons klingt einfach: Er schreibe spannende Geschichten über interessante Menschen in gefährlichen Situationen und versuche, den Leser bis zum Schluss bei der Stange zu halten, sagte der Autor.

Artikel vom 01.02.2007