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Gegenbesuch ist schon beschlossen

Russische Studentin aus St. Petersburg vier Wochen zu Gast in Bielefeld

Quelle (ho). Zwar hat sie in der Schule schon einmal zwei Jahre lang Deutsch gebüffelt, »aber leider fast alles vergessen«, gibt Daria Skripko (20) unumwunden zu. Die sympathische junge Russin war vier Wochen Gast bei dem Kommunalpolitiker Dr. Godehard Franzen und seiner Frau Christel in Quelle.

In St. Petersburg studiert Dascha, wie sie sie von Freunden genannt wird, Telekommunikation. Fünf Jahre dauert das Studium, dann hofft die junge Frau, ihr Diplom zu bekommen. Zwischenzeitlich will die 20-Jährige intensiver die deutsche Sprache lernen. Schließlich soll auch ein geplanter Studienaufenthalt in Leipzig im Bereich Nachrichtentechnik ihr Studium vervollkommnen.
Zu den Franzens bekam die junge Frau Kontakt über ihre frühere Deutsch-Dozentin an der Universität Nowgorod. »Im Oktober vergangenen Jahres waren wir dort«, berichtet Christel Franzen, die schon einige Besucher aus Russland in ihrem Queller Einfamilienhaus aufgenommen hat. »Dascha war in ihrer Schule interessiert an Mathematik und Physik, das Studium Telekommunikation lag für sie auf der Hand.« Den Besuch in Bielefeld nutzte die Studentin nicht nur, um Land und Leute kennen zu lernen, sondern auch viele »interessante Dinge« außerhalb der Leineweberstadt.
»So haben wir das Hermannsdenkmal angesehen, eine interessante Ausstellung in der U-Bahn betrachtet, waren in Leipzig, Berlin und Köln.« Was der russischen Studentin besonders aufgefallen ist: »Alle deutschen Städte sehen in den Zentren irgendwo ähnlich aus, haben in den Fußgängerzonen die gleichen Geschäfte.« Besonders beeindruckt hat Dascha der Kölner Dom, der Rhein - und die Tatsache, »dass neben der Kirche eine Kneipe liegt«. Im Brauhaus genossen die Besucher echt rheinische Spezialitäten wie Kölsch und Sauerbraten.
Als »sehr bequem und komfortabel«, empfindet Daria Skripko die Züge in Deutschland. »Wir sind mit dem ICE gefahren.« Vom kulturellen Leben in Bielefeld zeigt sich die Petersburger Studentin beeindruckt. Dazu beigetragen hat eine perfekte und eindrucksvolle Inszenierung des Musiktheaters »Der Toreador« im Theater Bielefeld.
Als Dascha die Heimreise über Polen und Weissrussland per Bus antrat, lagen erlebnisreiche, interessante und lehrreiche Tage hinter ihr. Der Kontakt zu Christel und Godehard Franzen soll nicht abreißen. »Spätestens bei unserem nächsten Besuch in Nowgorod besuchen wir Dascha wieder«, verspricht die Gastgeberin, für die der Besuch ebenfalls »ein unvergessliches Erlebnis und eine persönliche Bereicherung war.«

Artikel vom 31.01.2007