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Der Theatermanager
setzt auf Vernetzung

Wilfried Schulz wechselt nach Dresden


Hannover/Dresden (dpa). Das Dresdner Staatsschauspiel soll nach dem Willen seines designierten Intendanten Wilfried Schulz international vernetzt werden. Koproduktionen mit Festivals würden nicht nur bessere Produktionsbedingungen bieten, sondern könnten Dresden auch bekannter machen, sagte der 54 Jahre alte Künstler gestern in der Elbestadt. Als Beleg nannte er seine derzeitige Wirkungsstätte, das Schauspiel Hannover: »Wir sind mit Hannover um die ganze Welt gefahren.« Das sei für die Stadt und das Land gleichermaßen wichtig.
Laut Schulz gaben »gesellschaftspolitische Gründe« den Ausschlag für einen Wechsel nach Dresden. Die Stadt suche den Glamour in der Vergangenheit und in der Zukunft, hadere aber mit der Gegenwart. »Diese Situation reizt mich sehr.« Er gehe gern in ein Haus mit einer Tradition. »Ich werde aber auch versuchen, einen Neuanfang zu kreieren. Sonst wird es langweilig.« Es sei auch für Hannover nicht schlecht, wenn dort nach neun Jahren etwas Neues passiere. Ursprünglich habe Dresden schon für 2008 angefragt. Mit Blick auf einen reibungslosen Übergang in Hannover komme er aber erst mit Beginn der Spielzeit 2009/2010.

Artikel vom 31.01.2007