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»Piaf« eröffnet
das große Fest

Dieter Kosslick stellt Berlinale vor

Berlin (dpa). Mit 400 Filmen und vielen internationalen Leinwandstars will die 57. Berlinale (8.-18. Februar) wieder ein ebenso anspruchsvolles wie glamouröses Podium für das internationale Filmschaffen bieten.
Voller Erwartung: Direktor Dieter Kosslick.Foto: dpa

Fast 100 Streifen sind Weltpremieren, sagten die Organisatoren gestern bei der Präsentation des Programms. 22 Filme konkurrieren um den Goldenen Bären, darunter zwei deutschsprachige Beiträge. Eröffnet werden die Internationalen Filmfestspiele im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz mit dem französischen Film »La Vie en Rose« von Olivier Dahan über das Leben der Chansonsängerin Edith Piaf (1915-1963). Präsident der Jury, der auch Mario Adorf und Willem Dafoe angehören, ist US-Regisseur Paul Schrader (»American Gigolo«), dessen jüngster Film »The Walker« mit Lauren Bacall außer Konkurrenz gezeigt wird.
Festivalchef Dieter Kosslick, der einem Rekordansturm von 5000 Filmanmeldungen ausgesetzt war, erwartet in Berlin Schauspieler und Regisseure wie Clint Eastwood, Robert De Niro, Ben Kingsley, Matt Damon, Sharon Stone, Lauren Bacall, Cate Blanchett, Marianne Faithfull, Hanna Schygulla, Doris Dörrie und Jacques Rivette. Eine Hommage ist dem US-Regisseur Arthur Penn (84, »Bonnie und Clyde«, 1967) gewidmet, der auch mit einem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird.
Stark im Wettbewerb sind in diesem Jahr besonders Frankreich und die USA vertreten, darunter der neue Film von François Ozon und Clint Eastwoods außer Konkurrenz laufendes Kriegsdrama »Letters from Iowa Jima«. Deutschsprachige Filme sind diesmal »nur« zwei im Wettbewerb; beim letzten Mal waren es vier. Kosslick kommentierte: »Es normalisiert sich.« Christian Petzold (»Gespenster«) zeigt den Film »Yella«, der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky den in Potsdam-Babelsberg gedrehten Film »Die Fälscher«.
Der deutsche Film sei aber in allen Berlinale-Sektionen sehr stark vertreten, betonte Kosslick. Außerdem wirkten inzwischen immer mehr »hervorragende deutsche Schauspieler« in internationalen Koproduktionen mit.
Im 25. Todesjahr des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder zeigt die Berlinale das Meisterwerk »Berlin Alexanderplatz« in einer 15-stündigen restaurierten Fassung.

Artikel vom 31.01.2007