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Von Solarzellen bis
zu durstigen Pflanzen

Fünf Teams des Ratsgymnasiums bei »Jugend forscht«

Von Jens Heinze und
Carsten Borgmeier (Fotos)
Bielefeld (WB). Fünf Schülerteams des Ratsgymnasiums haben sich für den Wettbewerb »Jugend forscht« am 17. Februar in Herford qualifiziert. Die Erkenntnisse der wissbegierigen Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufen 5 bis 7 sind durchaus alltagstauglich.

Die Schülerinnen und Schüler fragen nach. Beispiel: Wo liegt die ideale Temperatur für eine Solarzelle zur maximalen Stromleistung? Das lässt die Interessenten an alternativen Energien aufhorchen. Aber auch Pflanzenfreunde dürften den Forschungen der Pennäler Beachtung schenken. So wurde gründlich untersucht, welche Schnittblume den größten Wasserdurst hat.
Alltagstauglichkeit kann auch den Experimenten mit Solarzellen bescheinigt werden, die Peter Gölzhäuser (12) und Pascal Feaux de Lacroix (11) von der Klasse 6a durchgeführt haben. Natürlich wollen die beiden Jung-Forscher vor dem Wettbewerb nicht alles verraten, aber so viel geben sie dennoch preis: Wer denkt, für eine gute funktionierende Solarzelle bräuchte es die sprichwörtliche Affenhitze, der irrt gewaltig. Bei null Grad arbeitet die Solarzelle mit maximaler Stromleistung. Außerdem haben die beiden pfiffigen Sechstklässler unter anderem mit der Beigabe von Tee eine Solarzelle gebaut, die ganz ohne das übliche Silicium auskommt.
Janina Hofmann von der Klasse 5a hat eine Untersuchung gemacht, die nicht nur Hausfrauen interessieren dürfte. Den größten Wasserdurst der von der Elfjährigen betrachteten Schnittpflanzen hat die Sonnenblume. Bei der, fand die junge Forscherin heraus, rauscht das Wasser nur so durch und wird schnell wieder abgegeben. Beim Wasserverbrauch der Sonnenblume von 93 Millilitern in zwei Tagen nimmt sich die Zweitplatzierte, die Rose, geradezu bescheiden aus. Die Blume aller Liebenden braucht innerhalb von 48 Stunden nur 24 Milliliter.
Die Zwillingsbrüder und Sechstklässler Philipp und Jan-Paul Lerch haben sich der Arbeitswelt zugewandt. Der desinfizierende Verband zur schnellen Wundheilung ist ihr Thema. Soviel sei verraten: man braucht dazu eine Mullbinde, einen Beutel Desinfektionsmittel von der Dicke eines kleinen Fingers sowie eine Kompresse, um fix zu gesunden.
Geradezu brenzlig geht es bei Markus Blome, Robert Stratmann (beide 13 Jahre alt) und Valentin Lieneweg (11) zu. Die älteren Schüler der Klasse 7a und ihr jüngerer Freund von der 6a haben die Flammenfärbung untersucht. Zwei Fakten stehen fest: Kerzen aus der Tiefkühltruhe brennen in Umgebung mit normaler Temperatur mit kleinerer Flamme (Grund ist die geringere Sauerstoffdichte wegen der abgegebenen Tiefkühlkälte). Und wer Kupfer- oder Eisenspäne über einen Bunsenbrenner hält, der sieht grüne Flammen (bei Kupfer) oder einen Wunderkerzeneffekt.

Artikel vom 01.02.2007