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Ein wahrer Schildbürgerstreich


Zu den Absperrmaßnahmen auf der Oberen Hillegosser Straße (das WESTFALEN-BLATT berichtete mehrfach) ging folgende Zuschrift ein:
Nach den neuesten Absperrmaßnahmen an der Oberen Hillegosser Straße habe ich den Eindruck, ich sei nicht Bielefelder Bürger, sondern Einwohner der Stadt Schild(a)er. Die jetzigen Absperrbarken kann man nur noch als Schildbürgerstreich bezeichnen. Offensichtlich fahren die Verantwortlichen nie diese Straße oder befahren diese zumindest nur mit Kleinwagen. Meine Nichte, die an einer Seitenstraße der Oberen Hillegosser Straße wohnt, hat sich bereits vor einigen Jahren (mit einem Kleinwagen) an der „Panzersperre“ einen Reifen kaputt gefahren. Ich selbst hatte bisher schon größte Schwierigkeiten mit meinem Chrysler Voyager den blauen Richtungspfeil im Schritttempo so zu umfahren, dass ich noch in die Betonsperre einfädeln konnte, ohne das Fahrwerk zu beschädigen.
Bei den neuen Absperrbarken ist mir bisher die Durchfahrt in Richtung Detmolder Straße (enger als in Gegenrichtung) nicht gelungen, ohne anzuhalten und einen oder beide Spiegel mit der Hand anzuklappen und dann durch zu fahren. Da ich zunächst 6 Versuche durchgeführt habe, schreibe ich jetzt erst mit Verspätung.
Ich bitte alle Verantwortlichen zur Kenntnis zu nehmen, dass alle Autos von Modellwechsel zu Modellwechsel u. a. auchÊ breiter geworden sind. Mit welcher Berechtigung sollen solche Straßen nur noch von Kleinwagen befahren werden können? Ich habe Verständnis dafür, dass große LKW aus Wohngebieten herausgehalten werden sollen, aber da müsste es auch andere Möglichkeiten geben. Die Höhe zu begrenzen wäre sicher eine Möglichkeit, allerdings müsste sie dann so hoch sein, dass Kfz bis „Bulli-Höhe“ die Straße noch passieren können. Diese Höhenmessung müsste dann aber bereits in Richtung Detmolder Straße vor der ersten Engstelle sein, um gefährliche Situationen mit LKW auf der Brücke, die dort drehen oder zurücksetzen müssen, zu verhindern.
Die weitere Streckenführung mit den zahlreichen Verkehrsberuhigungen scheint willkürlich gewählt zu sein und führt zu gefährlicheren Situationen als dies ohne diese Hindernisse der Fall wäre.
Zusätzlich wäre die Verschuldung der Stadt Bielefeld sicher geringer, wenn so unsinnige Geldausgaben unterblieben bzw. die Verantwortlichen mit der eigenen Geldbörse haftbar gemacht würden.
ÊÊ
P.S. Bei Bedarf bin ich gern bereit, mit dem Verantwortlichen den „Durchfahrtest“ mit meinem Auto durchzuführen.

Burkhard Heckmann
Bielefeld

Artikel vom 31.01.2007