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Maßarbeit auf höchster Stufe

Kaum ein Haus kommt ohne Treppe aus - Konstruktiv ist fast alles möglich

Eine Treppe besteht aus Geländer, Handlauf, Stufen, Stufenbelägen und eventuell einem Treppenabsatz, der zu neuen Gestaltungsideen einlädt. Sie alle kommen - aufeinander abgestimmt - erst im Ensemble so richtig zur Geltung.
Die Treppe ist keine »Randerscheinung«. Sie fällt auf. Wie eine Skulptur prägt sie den Wohnraum. Langfristig die beste Lösung ist allerdings ein klares, zeitloses Design.
Der Klassiker unter den Stockwerksverbindern ist die Wangentreppe. Sie kann in zwei Varianten gebaut werden: als offene (zwischen den Stufen frei) oder als geschlossene Konstruktion, hier verhindern »Setzstufen« zwischen den Trittstufen den Durchblick. Eine Wangentreppe kann weitgehend wandunabhängig gebaut werden. Je nach ihrer Platzierung ist der Raum darunter als Nische nutzbar.
Wie ein Baum nach oben wächst, so strebt die Spindeltreppe zur nächsten Etage. Sie ist eine schwungvolle Erscheinung und kann in nahezu jeden Wohnstil integriert werden. Die individuell zu überbrückende Höhe wird in der Achse durch höhenverstellbare Spindelelemente und außen durch justierbare Tragelemente eingestellt und fixiert. Dabei lassen sich bauseitige Toleranzen noch vor Ort weitgehend ausgleichen. Die Verankerung erfolgt an der Decke. Wände zur Befestigung sind nicht notwendig.
Treppen aus Metall werden mit modernsten Fertigungstechniken hergestellt. Selbst die Laserstrahltechnik kommt zum Einsatz. In Wangen- oder Spindeltreppen aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium verbinden sich gewagte Konstruktionen mit kühler Ästhetik und hoher Funktionalität. Durch den Einsatz filigraner, tragfähiger Stahlprofile ergeben sich unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Für den Handlauf eignen sich Holz, grundierter Stahl, Edelstahl und Messing. Die Geländerfüllung kann aus Spannseilen, Lochblech, Acrylglas oder horizontal beziehungsweise vertikal verlaufenden Rundstahlprofilen bestehen.
Das Faszinierende an Steintreppen - aus Marmor oder Granit - ist die Dynamik des Materials in Farbe und Struktur. Jeder Stein ist ein Unikat. Allerdings muss man mit naturbedingten Abweichungen rechnen.
Doch ob sie nun aus Holz, Metall oder Stein besteht, oder ein textiler Belag die Stufen schützt - eine Treppe muss einiges aushalten. Will sagen, sie braucht Pflege. Bei Holz kommt es auf die Qualität der Lackschicht an: Ist sie gleichmäßig aufgetragen oder beeinträchtigen Einschlüsse das Aussehen der Oberfläche? Empfehlenswert ist regelmäßiges Staubwischen. Schmutz nur feucht, nicht nass wegwischen. Granit, Quarzit oder Betonwerkstein vertragen ein Pflegemittel, das dem Wischwasser beigegeben wird. Natursteinflächen (Marmor) sind säureempfindlich. Starke Haushaltsreiniger können die Politur zerstören. Empfehlung: Regelmäßig feucht wischen und von Zeit zu Zeit eine Grundreinigung mit einem Spezialmittel vornehmen. Textile Beläge werden wie strapazierfähige Teppichböden behandelt.

Artikel vom 17.02.2007