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Wer setzt auf die mögliche
Nummer zwei in Bielefeld?

Bei den Dolphins arbeiten alle für die zweite Liga

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Weil der ärgste Widersacher, die BG Südpark Bochum, am Wochenende eine unfreiwillige Pause einlegen musste, kletterten die Basketballer des TSVE an die Tabellenspitze der 1. Regionalliga. Sportlich ist die zweite Liga zum Greifen nah und auch im Umfeld wird alles getan, um die Voraussetzungen für den Sprung nach oben zu schaffen.

Für Abteilungsleiterin Heike Rixe bedeutet der sportliche Höhenflug mehr Arbeit, denn es muss schließlich abgeklopft werden, was für die zweite Liga möglich und nötig ist. Dabei erfreut sich Rixe der vollsten Unterstützung des Gesamtvereins. Deren »Chef«, Günter Entgelmeier, unterstützt als neuer »Basketballfan« die Dolphins wenn möglich nicht nur bei jedem Heim- und Auswärtsspiel, sondern auch das Vorhaben die Regularien für die zweite Liga zu erfüllen.
Das fordert zwar die Ehrenamtler derzeit fast bis ans Limit, doch alle sind ebenso wie das Team vom Willen beseelt, das fast Unmögliche möglich zu machen. Die dabei vorhandene familiäre Atmosphäre ist dabei eine nicht zu unterschätzende Triebfeder. Sie ist schließlich auch mit dafür verantwortlich ist, dass es den US-Boy David Bunts immer wieder im September nach Bielefeld zieht. Sponsoren müssen gefunden werden, um die zweite Liga finanziell möglich zu machen. Dabei müssen die TSVE'ler auf die Dienste der Agentur »Sport-Five« verzichten. »Denen waren wir eine Nummer zu klein. Jetzt müssen wir selbst Klinkenputzen gehen, denn eine Agentur, die uns unterstützen könnte, gibt es in Bielefeld nicht«, erklärt Heike Rixe. Der Marketingbereich liegt hauptverantwortlich in den Händen von Rainer Sievert, der auch Sponsor ist.
Zirka 28 000 Euro (u.a. Schiedsrichter- und Reisekosten) benötigt die Abteilung, davon sind 15 000 Euro Kaution an den Verband, um die laufenden Unkosten für die Saison zu decken. »Wir sind derzeit dabei, diesen Betrag zu stemmen, denn er ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt den Aufstieg wahrnehmen zu können. Vom Potential der Wirtschaftsunternehmen in Bielefeld, sollte dies möglich sein«, hofft Rixe darauf, dass einige Unternehmen neben dem Fußball auch mal auf den emporstrebenden Basketballklub TSVE setzen, der bald schon nach den DSC-Profis, zumindest von der Ligazugehörigkeit, die sportliche Nummer zwei in Bielefeld sein könnte. Natürlich wissen die TSVE-Verantwortlichen auch, dass auch in den Kader investiert werden müsste, denn es gilt, die zweite Liga langfristig zu halten.
Sicher ist aber noch nicht, wie die neue zweite Liga aussehen wird. Der Antrag von der Deutschen Basketball-Liga die zweite Liga nicht in die bundesweiten Staffeln A und B zu unterteilen, wurde von der Arbeitsgemeinschaft »2. Liga« abgelehnt. Derzeit sieht es also so aus, als sollte es ab der kommenden Spielzeit eine geteilte zweite Liga A und B geben. Dann würden die Dolphins in die B-Klasse aufsteigen.

Artikel vom 31.01.2007