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Bahn beschuldigt

Architekt zum Absturz eines Stahlträgers

Ein tonnenschwerer Träger der Stahlkonstruktion hatte sich gelöst.
Berlin (dpa). Der Absturz eines Stahlträgers von der Fassade des Berliner Hauptbahnhofs hätte nach Worten des Architekten Meinhard von Gerkan mit ursprünglich geplanten Haltevorrichtungen vermieden werden können. Die Sicherungsschienen wurden aber »unter der Regie der Bahn bei der weiteren Ausführung weggelassen«, sagte Gerkan gestern nach einer Sitzung des Bundestagsverkehrsausschusses.
Eine geplante »seitliche Führung« hätte verhindert, dass Teile abrutschen können, wie dies im Orkan »Kyrill« am 18. Januar passiert war. Die Deutsche Bahn wies Schuldzuweisungen des Architekten entschieden zurück. Im Streit um das Milliardenprojekt soll heute Bahnchef Hartmut Mehdorn in den Haushaltsausschuss des Parlaments kommen.
Durch die Orkanböen hatte sich ein tonnenschwerer Träger der Stahlkonstruktion gelöst und war auf eine Treppe gestürzt. Durch den Orkan war bekannt geworden, dass mehr als 100 waagerechte Stahlträger nicht befestigt waren.

Artikel vom 01.02.2007