31.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Afghanistan-Mandat nicht antasten

Bundesregierung plant auf Tornado-Einsatz begrenzten Beschluss


Berlin (dpa). Die Bundesregierung will für einen Tornado-Einsatz im umkämpften Süden Afghanistans einen speziell auf diesen Auftrag begrenzten Beschluss fassen und das bestehende Bundestagsmandat für die internationalen Schutztruppe ISAF nicht antasten. Das wurde gestern in Berlin aus Regierungskreisen bestätigt. Ferner wurde ein Bericht der »Frankfurter Rundschau« bestätigt, wonach ein solch »ergänzendes Mandat« für sechs Tornados und 500 Soldaten gelten soll.
Im Herbst 2006 hatte der Bundestag das Mandat für die Bundeswehrbeteiligung an der ISAF mit bis zu 3000 Soldaten um ein Jahr verlängert. Diese Obergrenze ist bereits fast ausgeschöpft. Das Bundeskabinett will am 7. Februar entscheiden.
Eine Entsendung deutscher Tornado-Kampfflugzeuge wäre nach Einschätzung der dortigen US-Militärführung hilfreich. Das wäre ein sehr großer Beitrag, sagte gestern in Berlin der Befehlshaber der US-Truppen in Afghanistan, Genral Karl Eikenberry. Die Tornado-Jets verfügten über exzellente Aufklärungsfähigkeiten. Eikenberry rechnet mit zunehmender Gewalt im Frühjahr und Sommer dieses Jahres vor allem im Süden.

Artikel vom 31.01.2007