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Schule startet mit
Einheitskleidung

Sommer kündigt neues Projekt an

Von André Best
Bielefeld (WB). Es gibt T-Shirts oder Polohemden und nur auf Wunsch ein Logo: Die Overberggrundschule in Kamp-Lintfort hat als erste NRW-Grundschule einheitliche Schulkleidung eingeführt.
Findet einheitliche Schulkleidung gut: Barbara Sommer.

Zwischen drei Farben können die Mädchen und Jungen der Grundschule in Kamp-Lintfort wählen: Weiß, Hell- und Dunkelblau. Hellblau ist der absolute Renner. Zur Auswahl stehen T-Shirts, Polohemden, Sweatshirts, Fleece- und Strickjacken. Die Kollektion liefert eine Firma für Berufskleidung. Das neue einheitliche Starterset kostet die Eltern zwischen 80 und 100 Euro. Wem das zu teuer ist, hilft der Förderverein.
Zahlreiche Eltern sind begeistert. Das Wir-Gefühl werde gesteigert. Und Kinder, deren Eltern sich teure Markenkleidung nicht leisten können, würden nicht ausgegrenzt. Kritiker befürchten eine Gleichmachung der Kinder. Sie sagen, dass Schüler ihre Persönlichkeit ausleben müssten - auch mit ihrer Kleidung. An dem sozialen Verhalten einiger Kinder würde auch die einheitliche Kleidung nichts ändern.
Seit 1. August 2006 erlaubt das Schulgesetz die Einführung von Schulkleidung. NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU) macht sich seit Monaten für einheitliche Kleidung an Schulen stark. Nach den Osterferien will die Ministerin ein Projekt vorstellen, bei dem Berufsschüler aus den Bereichen Mode, Nähen und Schneidern mögliche Kleidungsvarianten entwerfen. »Vorstellbar ist auch, dass heimische Sponsoren mit ins Boot geholt werden«, sagte Sommer dem WESTFALEN-BLATT.

Artikel vom 31.01.2007