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Christian Eigler darf auf den
Platz neben Wichniarek hoffen

Arminia nach dem »Last-Minute-Punkt« optimistisch zum VfB Stuttgart

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Mit 20 Spielern flog Arminia gestern in die schwäbische Metropole. »Ein Punkt ist unser Minimalziel«, gab sich Trainer Thomas von Heesen selbstbewusst. Auch seinen Schützlingen war das »Last-Minute-Remis« gegen Hamburg gut bekommen.

Auf einen Startplatz im Angriffszentrum darf Christian Eigler hoffen. Der DSC-Trainer bescheinigte dem ehemaligen Fürther Torjäger die nötige Frische: »Christian ist ausgeruht und besitzt Power für 90 Minuten.« Der 23-jährige Mittelfranke präsentierte sich vor der Abreise trotz der »warmen Worte« seines Coaches gewohnt wortkarg und kletterte nach dem Abschlusstraining sofort in den Mannschaftsbus. Nach seinem »Bankplatz« gegen Hamburg will Eigler seinen Chef Thomas von Heesen überzeugen, dass er sehr gut zum Sturmpartner Artur Wichniarek passt.
»Wenn wir in Führung gehen sollten, wird es Stuttgart sehr schwer haben«, meinte Linksverteidiger Markus Schuler und versicherte: »Die kleinen Unsicherheiten in der Abwehr, die wir uns gegen Hamburg erlaubten, wird es diesmal nicht mehr geben.«
Dass sich die Arminen im »Ländle« spielerisch besser entfalten können, als zuletzt gegen den tief stehenden Hamburger SV, davon ist auch Fatmir Vata überzeugt. Der kleine Albaner, der letzten Samstag genau wie sein Kollege Abdelaziz Ahanfouf nach der Einwechslung noch nicht überzeugen konnte, sprach das aus, was von Heesen schon nach dem Punktgewinn gegen den HSV erkannte: »In den bisherigen Vorbereitungsspielen wurden wir nicht richtig gefordert. In Stuttgart können wir nur etwas holen, wenn wir mindestens wieder an unser Limit gehen.«
»Warum sollen wir nicht auch den VfB Stuttgart ärgern können?« meinte Heiko Westermann. Dem 24-jährigen Abwehrrecken war es völlig egal, ob die Stuttgarter ihren Rückrundenstart nun in Nürnberg mit 1:4 verpatzten und heute Abend im heimischen Gottlieb-Daimler-Stadion offensichtlich Wiedergutmachung betreiben wollen. »Wir schauen nur auf unser Ding, werden aber gewisse Nürnberger Attribute kopieren«, grinste Westermann verschmitzt und verriet nur so viel: »Wir wollen den Gegner von Beginn an mit einer gewissen Härte attackieren und ihn früh in seinen Aktionen stören. Das mag der VfB nämlich überhaupt nicht.«
Ein »Nachholbedürfnis« in Sachen Auswärtssieg räumte Chefcoach Thomas von Heesen gerne ein. Oft genug habe seine Mannschaft auf des Gegners Platz eine gute Leistung abgeliefert, aber unterm Strich zu wenig Punkte geholt. Auch diesmal hob er warnend den Zeigefinger: »Wir werden die jüngste Stuttgarter Niederlage nicht überbewerten und diszipliniert das Spiel angehen.«
Durch die Verletzung von Radim Kucera (Sehnenabriss im rechten Unterarm) rückt Marcio Borges von Beginn an neben Heiko Westermann in die Innenverteidigung. Die zuletzt so lahmen Flügel soll der Südafrikaner Sibusiso Zuma zumindest auf der rechten Seite beleben.
Links genießt offensichtlich nach wie vor Ioannis Masmanidis das Vertrauen. Beim gestrigen Abschlusstraining erhielt der »deutsche Grieche« erneut den Vorzug vor Jörg Böhme und »Trainingsweltmeister« David Kobylik. »Wir verfügen über mehrere Optionen. Wer endgültig aufläuft, werde ich erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden«, ließ sich von Heesen gestern nicht die Karten schauen.

Artikel vom 30.01.2007