Bielefeld (WB/gge). Benjamin Ahlmeyer aus Bielefeld gehört zu den 25 besten Jung-Philosophen Deutschlands. Der Ratsgymnasiast hat es beim bundesweiten Wettbewerb »Philosophischer Essay« 2007 jetzt zum zweiten Mal ins Finale geschafft.
»Tue ich, was ich will, oder will ich, was ich tue?« Mit dieser Frage spitzte der 20-jährige Schüler der Jahrgangsstufe 13 einen komplexen Gedanken Arthur Schopenhauers zu und vertiefte die Problematik in einem freien Aufsatz. Das überzeugte auch die Jury, bestehend aus Philopsopie-Lehrern. Schließlich bestand die Aufgabe in einer möglichst originellen und vielseitig begründeten Lösung der vorgegebenen Problemstellung bei Schopenhauer. »Ich denke seit meiner Kindheit dialektisch«, erklärte Ahlmeyer gestern gegenüber dem WESTFALEN-BLATT. Der begeisterte Tennisspieler, Saxophonist und Snowboarder hatte die Anregung des Leiters seines Philosophiekurse, Oberstudienrat Dr. Wolfgang Schröder, erneut am Bundes- und Landeswettbewerb »Philosophischer Essay« teilzunehmen, mit Begeisterung aufgegriffen. Die Auswertung aller von den Schulen eingegangenen Essays wurde in den fünf nordrhein-westfälischen Regierungsbezirken vorgenommen, wobei aus jedem Bezirk vier Teilnehmer auszuwählen waren. Außer Benjamin Ahlmeyer, dessen großes Vorbild Friedrich Nietzsche ist, haben 24 weitere Jung-Philosophen das Recht erworben, an der philosophischen Winterakademie in Münster teilzunehmen, wo wiederum Essays - diesmal in einer Fremdsprache - geschrieben werden. Beim Essay (franz.: Probe, Versuch) handelt es sich um eine kurze, geistreiche Abhandlung, in der kulturelle oder gesellschaftliche Phänomene betrachtet werden. Da der jüngste Wettbewerb von Nordrhein-Westfalen bundesweit ausgeschrieben wurde, ist die Freude über den erneuten Erfolg eines hiesigen Schülers am Bielefelder »Rats« natürlich besonders groß. Kommt Ahlmeyer in Münster unter die ersten Zwei, winkt nicht nur eine Reise nach Antalya (Türkei), sondern auch ein Auslands-Stipendium.
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