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Löhne halten nicht mit

Verbraucherpreise steigen um 1,7 Prozent

Für das verdiente Geld kann man immer weniger einkaufen.

Berlin (Reuters). Der Anstieg der tariflich vereinbarten Löhne und Gehälter hat im vergangenen Jahr nicht ausgereicht, um die teurere Lebenshaltung auszugleichen. Die Monatsgehälter von Angestellten legten 2006 im Schnitt um 1,2 und von Arbeitern um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise um 1,7 Prozent. Der Zuwachs der Tarifverdienste war den Statistikern zufolge der geringste seit der ersten gesamtdeutschen Berechnung 1995.
»Die Arbeitnehmer haben in den vergangenen Jahren erhebliche Einbußen beim Realeinkommen hinnehmen müssen«, sagte Gustav Horn, Direktor des gewerkschaftsnahen Institutes für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Das erkläre auch die schwache Binnenkonjunktur. Nun sei es wieder an der Zeit, dass sich die Lohnerhöhungen an der Produktivität orientieren. »Gesamtwirtschaftlich sind zwischen drei und 3,5 Prozent drin«, sagte Horn.

Artikel vom 30.01.2007