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Bessere Schulbildung gefordert

Ausbildungspakt: Arbeitgeber und Bundesagentur ziehen positive Bilanz


Berlin (dpa). Wirtschaft und Bundesagentur für Arbeit drängen auf eine bessere Schulbildung vor der Lehre. Mehr frühkindliche Bildung, ein besserer Sprachunterricht für Migrantenkinder und auch der Ausbau der Ganztagsschule wiesen in die richtige Richtung, hieß es gestern übereinstimmend bei der Vorlage einer Bilanz des Ausbildungspaktes von Wirtschaft und Bundesregierung. Auch müsse die nach wie vor sehr hohe Zahl von Schulabbrechern deutlich reduziert werden.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten verlassen in Deutschland Jahr für Jahr zehn Prozent der 15-Jährigen die Schule ohne Abschluss. Handwerks-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer sagte, die Kultusminister der Länder hätten zu lange gebraucht, den Ernst dieses Problems zu erkennen. »Wir können uns nach der Schule noch so viele Gedanken über berufsbegleitende Hilfen machen. Wenn die schulischen Grundlagen nicht stimmen, haben die jungen Menschen anschließend Probleme.«
Arbeitgeberorganisationen und Bundesagentur zogen auch für 2006 eine positive Bilanz zum Ausbildungspakt. Es gebe gegenüber dem Vorjahr 4,7 Prozrnt mehr Ausbildungsverträge. Dies sei der größte Zuwachs seit der Wiedervereinigung.
Von den zum gesetzlichen Stichtag 30. September 2006 noch nicht vermittelten 49 500 jungen Menschen hätten 65 Prozent einen Platz oder eine Qualifizierungsmaßnahme gefunden. Im Vorjahr seien dies erst 61 Prozent gewesen.

Artikel vom 30.01.2007