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SchücoArena: Bahn frei für
die große Tribünenlösung

Einvernehmen auch mit dem letzten Anlieger erzielt

Bielefeld (bp). Der DSC Arminia Bielefeld hat auch mit dem letzten der insgesamt neun klagenden Stadion-Anlieger, dem Bielefelder Wohnungsverein, ein Einvernehmen erzielt. Zudem plant der Verein jetzt die »große Lösung« für den Neubau der Haupttribüne. Die Anlieger hatten schon vorher signalisiert, sich damit anfreunden zu können. Das bedeutet: Künftig hat die SchücoArena 28 344 Plätze.

Die Stadt erwarte jetzt, so Dieter Ellermann (Stab des zuständigen Dezernenten Gregor Moss) einen Bauantrag für die neue Haupttribüne, die an Stelle der alten Osttribüne errichtet werden soll. Bislang habe man dem DSC Arminia einen Vorbescheid für die leicht »abgespeckte« Variante - 400 Plätze weniger - erteilt. Die große Lösung bedeutet, dass die Tribünenrückwand mit 21 um zwei Meter höher würde. Für Architekt Frank H. Stopfel bedeuten die 400 Sitzplätze bzw. die zusätzlichen zwei Meter aber auch, dass er die Statik komplett neu überarbeiten muss. Stopfel: »Es ist eine Weiterentwicklung, die Tribüne ist eine Spezialanfertigung.« Zudem, so das Baudezernent, müssen dem Bauantrag Gutachten, zum Beispiel zum Schall- und zum Brandschutz, beigefügt werden. Diese, so Dieter Ellermann, würden nicht vom Bauamt, sondern »fremdgeprüft«. Auf die Dauer der Prüfung habe man deshalb keinen Einfluss.
Die Stadt hatte dem DSC Arminia zugesagt, den Bauantrag, wenn er denn vollständig ist, schnellstmöglich zu genehmigen Ellermann: »Innerhalb von sechs Wochen ist das machbar.«
Ulrich Möntmann, Projektentwickler der neuen Haupttribüne, konzipiert als ein täglich nutzbares Geschäftshaus, begrüßt grundsätzlich die Entscheidung für die »große Lösung«. Auch, wenn das auf die Vermarktung der VIP- und Sky(Himmels-)Büros keinen Einfluss habe. Büros finden sich in Ebene 2 der Tribüne (1460 Quadratmeter insgesamt) und der Ebene 5 (1100 Quadratmeter insgesamt). Arminia würde die alte Osttribüne gern schon Ende März abreißen. Dieter Ellermann sieht dafür kein Problem: »Eine Genehmigung kann zeitnah erteilt werden.« In das Projekt »neue Haupttribüne« will der Erstligist elf Millionen Euro investieren. Während der Bauphase müssen sich die Fans mit 22 000 Plätzen in der SchücoArena bescheiden.
Architekt Frank H. Stopfel versichert, dass mit »Hochdruck« gearbeitet werde. Ziel: die neue Haupttribüne, mit der das Stadionrund geschlossen wird, zum Saisonauftakt 2007/08 »benutzbar« zu machen.

Artikel vom 30.01.2007