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Maier will
wieder
angreifen

Alpine Ski-WM in Are

Schladming (dpa). Bei den letzten Weltcups vor den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Are (2. bis 18. Februar) war Hermann Maier nicht dabei. Doch der zweimalige Olympiasieger sorgte trotzdem für jede Menge Gesprächsstoff.

In der unfreiwilligen Rennpause des dreifachen Weltmeisters wurden eine Woche vor dem Saisonhöhepunkt Gerüchte über einen baldigen Rücktritt Maiers diskutiert - die der 34-Jährige aber verärgert von sich wies. »Diesbezügliche Spekulationen sind Blödsinn. Wenn es keine Rennen gibt, wird halt sehr schnell etwas geschrieben, wenngleich es immer sein kann, dass ich jederzeit aufhöre. Das ist und wird immer meine freie Entscheidung sein«, sagte Maier. Und: »Genauso ist es möglich, dass ich noch 2010 fahre.«
Maier fährt im WM-Winter der Form vergangener Jahre hinterher. Ein dritter Platz beim Super-G in Hinterstoder ist der einzige Podest-Rang des extravaganten Sportlers, der seinen Ärger über schlechte Resultate nicht mehr so zeigt wie früher. »Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, wo ich derzeit stehe«, sagte der »Herminator«, der »Probleme mit der Feinabstimmung« hat. Zudem wurde Maiers Wettkampfpause wegen des Ausfalls der Speed-Rennen in Kitzbühel länger als geplant.
Die niedrigen Temperaturen in Schweden könnten Maiers Material entgegenkommen, denn bei ähnlich frostigen Bedingungen hatte er im kanadischen Lake Louise zwei seiner besten drei Saisonresultate erreicht. »Noch einmal zuzuschlagen wäre etwas ganz Großes für mich. Eigentlich gibt es in diesem Jahr keinen klaren Favoriten. Das macht das Ganze besonders reizvoll«, sagte Maier - und setzt auf seine Nervenstärke.
Während die Konkurrenten in Schladming die Slalom-Generalprobe in Angriff nahmen, stimmte sich Maier in Schweden auf den WM-Auftakt ein. »Auf den Super-G lege ich den meisten Wert. Denn das Wichtigste ist, dass der WM-Einstieg passt«, betonte der gelernte Maurer, der zuletzt immer wieder dann Bestleistungen zeigte, wenn man sie nicht zwingend von ihm erwartete.

Artikel vom 31.01.2007