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Energiekosten im Haus senken

Stadt hilft Eigentümern mit Informationsabend, Broschüren und Beratung


Bielefeld (bp). »Es gibt enormen Beratungsbedarf,« wissen Rainer Friedrich (Bauberatung im Bauamt) und Uwe Hofmeister (Umweltamt). Beratungsbedarf dann, wenn es darum geht, im eigenen Haus die Energiekosten zu senken. Dass sich Energieberatung lohnt, darüber informiert jetzt ein neues Faltblatt, das die Stadt gemeinsam mit den Grundsteuerbescheiden an alle 56 000 Eigentümer in Bielefeld schickt. Denn es gibt nicht zuletzt neue Möglichkeiten, Zuschüsse oder günstige Darlehn vom Staat zu bekommen.
Nach Angaben der Stadt seien rund 90 Prozent der 156 000 Wohnungen und Einfamilienhäuser in Bielefeld vor 1990 gebaut, davon sogar zwei Drittel vor 1968. Das bedeute: In den allermeisten Gebäuden wurde auf Wärmedämmung und sparsamen Energieverbrauch wegen der damals niedrigen Öl- und Gaspreise wenig Wert gelegt. Uwe Hofmeister: »Häufig kann mit vergleichbar geringem Aufwand die Hälfte der Kosten eingespart werden.« Die energetischen Vorgaben, die heute bei einem Neubau eingehalten werden müssen, entsprechen einem Verbrauch von fünf Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr, bei Altbauten seien es »leicht 20 bis 30 Liter«.
Mit Broschüren, Beratung und einem Informationsabend wolle man Hausbesitzer in den Stand versetzen, die für sie passende Altbausanierung zu finden. Erster Schritt könne dabei eine »Diagnose« des Hauses sein. Die koste zwar mindestens 500 Euro, zahle sich aber, so Uwe Hofmeister, aus: »Hausbesitzer wissen dann genau, wo bei ihrer Immobilie die Schwachstellen liegen und wo man am besten mit der Sanierung beginnt.«

Artikel vom 27.01.2007