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Unter der (Finger-)Lupe
BENJAMINs Oma passiert es manchmal, dass sie ihre Brille vergisst, wenn sie zum Einkaufen geht. Dann kann sie die Preisschilder nicht lesen. Wenn BENJAMIN nicht zufällig mitgekommen ist und ihr vorlesen kann, hat sie immerhin noch ihre »Fingerlupe« dabei: Sie rollt ihren Zeigefinger so weit auf, dass nur ein winziges Loch bleibt. Das hält sie dicht vor die Zahlen und blickt dann hindurch. Und siehe da: Sie kann die Zahlen entziffern!
Probiert es selbst einmal aus: Haltet diese Zeitung so dicht vor die Augen, dass die Schrift verschwimmt. Ein Blick durch die Zeigefingerlupe genügt, und schon werden die Buchstaben wieder scharf! Das liegt daran, dass das Weiße der Zeitung das Auge nicht mehr so blenden kann. Wenn es hell ist, zieht sich die schwarze Pupille im Auge sowieso immer zusammen, damit nicht zuviel Licht hindurch kann.
Der aufgerollte Finger verstärkt diesen Effekt. Wenn das Licht gebündelt und in kleineren Mengen durch die Pupille scheint, ist das Bild auf der Netzhaut (sozusagen die »Filmleinwand« hinter dem Auge) schärfer und deshalb besser zu erkennen.

Artikel vom 03.02.2007