29.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Schwerer
Verlust für
den Fußball«

Trauer um Hackmann

Hamburg (dpa). Der Tod von Liga-Chef Werner Hackmann hat im deutschen Fußball große Trauer und Bestürzung ausgelöst. Der frühere Politiker und führende Sportfunktionär starb am Sonntag im Alter von 59 Jahren in seinem Haus in Hamburg-Bergedorf.

Hackmann hatte sich nach langem Krebsleiden zuletzt von einer erneuten Lungenoperation erholt und befand sich auf dem Weg der Besserung. Zuletzt hatte er aber über Schmerzen im gebrochenen rechten Arm geklagt. Noch am Freitag hatte er als Präsident des Ligaverbandes am UEFA-Kongress in Düsseldorf teilgenommen.
DFB-Präsident Theo Zwanziger äußerte sich sehr betroffen. »Sein Tod ist ein schwerer Verlust für den deutschen Fußball und die Liga«, sagte der Vorsitzende des Deutschen Fußball-Bundes.
Bestürzt reagierte auch die Führungscrew der Deutschen Fußball- Liga: »Ich bin fassungslos und tief erschüttert«, sagte Hackmanns Stellvertreter Wolfgang Holzhäuser. Es habe in der vergangenen Woche keine Anzeichen von einer gesundheitlichen Verschlechterung gegeben, sagte der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, der kommissarisch das Amt Hackmanns übernehmen dürfte.
Hackmann, in seiner Politiker-Zeit Innensenator in Hamburg, war im Fußball-Geschäft ein Spätberufener. Erst in den 90er Jahren kam er mit dem Sport in Berührung. 1995 fand er unter der Präsidentschaft Uwe Seelers als Mitglied des Aufsichtsrates zum Hamburger SV. Im März 1997 stieg er zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied beim HSV auf. Von 1999 bis 2002 war er dort der erste hauptamtliche Vorstandschef. Im Oktober 1998 war Hackmann Mitglied des DFB-Ligaausschusses geworden. Mit der Berufung zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates der DFL erreichte Hackmanns Fußball-Karriere im Dezember 2000 ihren Höhepunkt.

Artikel vom 29.01.2007