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Nach Fanta-Mord 210 Personen vernommen


Minden (WB/ca). Die »Mordkommission Kühlschrank« hat bis Freitag 210 Personen vernommen, vor allem Mitarbeiter der Mindener BASF. In dem Werk war am 18. Dezember Chemiearbeiter Johann I. (44) aus Petershagen vergiftet worden. Ein Unbekannter hatte Johann I. Zyanid in seine Fantaflasche gefüllt, die der Familienvater im Kühlschrank eines Aufenthaltsraumes aufbewahrt hatte. Der Arbeiter war qualvoll erstickt.
Bis heute hat die Kripo keinen Hinweis auf Täter oder Motiv. 130 Arbeitskollegen sowie Betriebsfremde, die Zugang zum Aufenthaltsraum hatten, haben inzwischen Speichelproben abgegeben, weitere Proben sind geplant. Sie werden mit DNA-Spuren verglichen, die auf der Fantaflasche gefunden worden waren. Erste Ergebnisse werden Ende kommender Woche erwartet. Da befürchtet werden muss, dass der Mörder noch weiteres Zyanid aus der BASF-Produktion besitzt, ist die Werkskantine seit der Tat geschlossen. Die Arbeiter schließen mitgebrachte Speisen und Getränke in ihren Spinden ein.

Artikel vom 27.01.2007