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Schalke-Fans
feiern Kuranyi

Optimaler Start in die Rückrunde

Frankfurt/Main (dpa). Kevin Kuranyi hat dem FC Schalke 04 fast im Alleingang einen optimalen Rückrundenstart beschert und sich selbst für das ersehnte Nationalmannschafts-Comeback empfohlen.

»Das erste Spiel der Rückrunde war für die gesamte Mannschaft sehr wichtig, um gut reinzukommen. Wir denken nur an eines: Erster sein«, betonte der von den eigenen Fans nach dem 3:1-Sieg der »Königsblauen« bei der heimschwachen Frankfurter Eintracht minutenlang gefeierte Kuranyi. Durch den zwölften Saisonsieg bauten die »Königsblauen« ihren Vorsprung auf den Tabellendritten und Titelverteidiger Bayern München bereits auf sechs Punkte aus.
Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw war der in der DFB-Elf zuletzt ausgemusterte Kuranyi an allen drei Treffern beteiligt, zwei erzielte er selbst, zu einem leistete er die Vorarbeit. Sein Club-Coach Mirko Slomka geriet ins Schwärmen. »Ich muss ihn herausheben, nicht nur wegen seiner beiden Tore.« Einen Appell an Löw wollte Slomka drei Tage nach einem Telefongespräch mit den Auswahltrainer indes nicht richten. Nicht nötig, befand er, nur so viel: »Ich hoffe, dass Kevin die Leistung honoriert bekommt.«
Kuranyi selbst kümmert sich darum nicht. »Das Thema ist im Moment nicht wichtig. Ich brauche keinen Kontakt und keine guten Worte. Wenn ich die Leistung bringe, wird es schon passieren«, sagte er am Abend nach dem Spiel im »Sportstudio« des ZDF. Mit der Ausmusterung vor der WM sei ein Traum kaputt gegangen, »aber ich bin ein Kämpfer. Ich werde allen zeigen, was ich kann«.
Am Samstag blieb er den Nachweis wahrlich nicht schuldig. Gustavo Varela legte er den Ball maßgerecht zum Führungstor in der 17. Minute auf. Nach dem Ausgleich durch Naohiro Takahara (48.) sorgte Kuranyi dann per Kopf (70.) und per Fuß (90.+2) für seine Tore sieben und acht. »Das war ein optimaler Start für uns. Wir haben die Chance genutzt, die Bayern mit sechs Punkten auf Distanz zu halten und Druck auf Bremen aufzubauen«, meinte Mittelfeldspieler Fabian Ernst.
Mahnend hob aber Schalke-Manager Andreas Müller trotz der »sehr guten Ausgangsposition« den Finger: »Es ist noch ein langer harter Weg bis zum Titel.«

Artikel vom 29.01.2007