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Gefäßchirurg aus Frankfurt

Ritter baut Klinik in »Mitte« auf

Bielefeld (sas). Von der Universitätsklinik Frankfurt kommt der neue Chefarzt, der an den Städtischen Kliniken Mitte die Gefäßchirurgie aufbauen und leiten wird. Dr. Ralf-Gerhard Ritter wird am 1. Februar seinen Dienst antreten.

Ritter, 47, stammt aus Köln. Er studierte in Düsseldorf und absolvierte seine Ausbildung zum Chirurgen in Düren und Dormagen. Auf die Gefäßchirurgie spezialisierte er sich in Düsseldorf, nach fünf Jahren wechselte er nach Frankfurt. Dort war er sieben Jahre lang Leitender Oberarzt für den Schwerpunkt Gefäßchirurgie.
Die neue Klinik in »Mitte« wird 30 Betten haben, Ritter stehen zwei Oberärzte und drei Assistenten zur Seite. Neben der allgemeinen Gefäßchirurgie wird Ritter hier besondere Schwerpunkte pflegen: »Dazu gehört vor allem der Erhalt des Beines beim Diabetiker durch Bypässe in Unterschenkel und Fuß aus körpereigenen Venen«, erklärt der 47-Jährige. Eng zusammenarbeiten wird er hier mit Privatdozent Dr. Joachim Feldkamp, Chefarzt der »Inneren«.
Eine weitere Spezialität Ritters ist die Beseitigung von Verengungen der Halsschlagader in nur örtlicher Betäubung. »Dies hat den Vorteil, dass man den Patienten gut überwachen und kontrollieren kann, ob neurologische Ausfälle drohen.« In Deutschland ist dieser Eingriff in Lokalanästhesie noch selten, in Frankfurt hat Ritter das bereits in den vergangenen drei Jahren gemacht.
Aneurysmen (Aufweitungen der Arterien) versorgt er in konventioneller offener Chirurgie oder durch das Einschieben von Stents, also von elastischen Stützgerüsten, über die Leiste. Auch über die Grenze der Nierenarterie hinaus, betont der Arzt, operiert er. »Zehn bis 15 Prozent der Aneurysmenbetreffen die Nierenarterie. Ich will in Bielefeld die Operation auch in diesem kitzligen Bereich aufbauen.« Kitzlig, weil für den Eingriff die Nieren abgeklemmt sein müssen, sie aber maximal 20 Minuten ohne Durchblutung sein dürfen. Danach geht ihre Filterfunktion zugrunde.
Ritter ist verheiratet und hat zwei Töchter: Monika ist 15, Simone elf Jahre alt. Der Arzt fotografiert und reist gerne und interessiert sich für Architektur.

Artikel vom 26.01.2007