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Verletzte gerettet und die Nethe überquert

Nachwuchs der DLRG-Ortsgruppe Brakel verbindet Erlebniswanderung mit Einsatzübung


Brakel (WB). Eine Erlebniswanderung mit Elementen realer Rettungseinsätze unternahmen jetzt 30 Rettungsschwimmer von zwölf Jahren an, die sich in Ausbildung zu Schnorcheltauchern befinden. Zu dem Abenteuer gehörte auch eine Übernachtung im DLRG-Vereinsheim. In der Brakeler Märsch begann die etwa sechs Kilometer lange Wanderung. Nach einigen hundert Metern musste der DLRG-Nachwuchs die Nethe überqueren. Keine Angst zeigten die Rettungsschwimmer und zogen sich kräftezehrend in einer Traktorreifenschaukel sitzend, mit Hilfe eines Seilzuges über die Nethe. Gesichert wurde durch Klettergurte.
Weiter ging es über steile, nasse Wiesen und Wege. Dann rief Sebastian Hoblitz die Teilnehmer zusammen und erklärte ihnen, dass in der Nähe ein Unfall passiert sei. Hier galt es nun, trockene Theorie in die Praxis umzusetzen.
Schnell entdeckten die Jungen und Mädchen ein qualmendes Auto vor einem Holzstapel. Mutig machten sich die Retter an die Arbeit, befreiten die »betrunkenen« Insassen, setzten einen Notruf ab und ergriffen die erforderlichen Sofortmaßnahmen.
Nach einer kleinen Pause in der Sudheimer Hütte musste die Nethe noch einmal überquert werden. Diesmal wurde - ganz wie in einem realen Rettungseinsatz möglich - gepaddelt.
Jeweils zu viert sollte im Paddelboot das andere Ufer erreicht werden. Wegen der starken Strömung überlegten sich die Teilnehmer, eine Leine am Boot zu befestigen und je ein Ende an jeder Uferseite durch die anderen Teams zu halten. Eigentlich kein Problem - wenn das andere Ufer vom ersten Team einmal erreicht war. Dreimal trieb der DLRG-Nachwuchs bei den Versuchen flussabwärts ab - was den Teams am Ufer großen Spaß bereitete
Zufrieden im Vereinsheim angekommen, wärmten sich abschließend alle am Feuer, wo es Stockbrot und eine warme Mahlzeit gab. »Ihr seid klasse«, empfing Heinrich Kluge, Gründer und Vorsitzender der Ortsgruppe, »seine« jungen Retter. Nach einer mehr oder weniger ruhigen Nacht, wurde am nächsten Morgen um 9 Uhr zum Abschluss gemeinsam gefrühstückt und aufgeräumt.

Artikel vom 26.01.2007