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Deutschland ist da
Hart
am
Ball

Von Volker Krusche

Wir stehen im Viertelfinale! Ja, wir. Wir alle. Diesen Eindruck erwecken jedenfalls die Tage von Dortmund. Was für eine Atmosphäre. Einfach Wahnsinn. Das geht an niemandem spurlos vorbei. Auch wenn er oder sie das vielleicht nicht zugeben mag. Gott sei Dank auch nicht an den deutschen Handballern. Dennoch, mit dieser Leistungsexplosion war nicht zu rechnen. Und wenngleich es »Bundes-Heiner« auch nicht direkt anspricht, so war seinen Worten zwischen den Zeilen durchaus zu entnehmen, dass auch er positiv überrascht ist.
Deutschland hat sich freigeschwommen. Vom Druck der Vorrunde ist nichts mehr zu spüren. Jetzt bestimmt Euphorie das Bild. Und die Auftritte in der Hauptrunde machen Hunger auf mehr. Auf sehr viel mehr. Selbst bei denen, die Deutschland nach der Niederlage gegen Polen schon fast abgeschrieben hatten. Slowenien verspeist, Tunesien weggeputzt, Frankreich überrollt und gestern mit Island Katz und Maus gespielt.
Wo soll das nur hinführen? Wenn es nach den Spielern geht, auf jeden Fall am kommenden Sonntag nach Köln. Und dort nicht ins »Vorspiel«, sondern in das letzte Match dieser WM. Auch wenn der Weg bis auf den Gipfel noch sehr weit ist, die Topfavoriten sicher immer noch andere Namen tragen und zunächst Schritt für Schritt getan werden muss, hat das DHB-Team der Konkurrenz deutlich gemacht, dass mit ihm zu rechnen sein wird. Selbst bis hin zum dritten WM-Titel. Und Träumen ist doch nicht verboten - oder?

Artikel vom 29.01.2007