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»Der Egoismus der Menschen ist riesengroß«

Neues Musical der Theodor-Heuss-Realschule Sennestadt feiert am 28. Februar Premiere

Von Mike-Dennis Müller
(Text und Foto)
Sennestadt (WB). »Die Terminierung der Lebensform Mensch« - das ist der Auftrag der Aliens im Musical »Raumschiff Endzeit«, aufgeführt von Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Realschule Sennestadt. Durch den schändlichen Umgang mit ihrem Planeten habe sich die Menschheit das Recht auf ein Überleben verwirkt.

»Der Egoismus der Menschen ist riesengroß«, beklagt eine der Außerirdischen, gespielt von Melanie Wistinghausen. Doch sie bekommen noch eine letzte Chance: das junge Paar Sanna und Julius wird durch Zufall ausgewählt, sich und ihre Art vor dem so genannten »Logographen« zu verteidigen. Das Gerät zur Argument-Auswertung stellt die beiden frisch Zerstrittenen dabei auf eine harte Probe.
Im Laufe des Musicals werden sie und die Zuschauer mit den verschiedensten Missständen unserer Welt konfrontiert. Vom »Wahnsinn des Krieges«, der hier auch Titel eines Songs ist, über »Streit in der Familie« bis hin zu Armut und Kindern, die auf der Straße leben müssen. »Ich glaube, wir verdrängen das alles viel zu sehr«, meint Jannik Schulz in der Rolle des Julius.
Etwa ein Jahr lang schrieb Gerhard Bögeholz, zweiter Konrektor der Realschule und Gesamtleiter des Musical-Projekts, zusammen mit einigen Kollegen das Skript. Seit über 19 Monaten arbeiten die Schülerinnen und Schüler, Ehemalige und Lehrer nun schon arbeitsteilig an der Umsetzung.
Bei der dritten Gesamtprobe am Samstag kam laut Bögeholz erstmals die komplette Bühnentechnik zum Einsatz. Und die hat es in sich: von den mit Spots voll besetzen Traversen an der Decke der Aula über mehrere Video-Projektoren bis hin zu bunt leuchtenden LEDs am Innenleben des »Sternenspringer«-Raumschiffs - die für den Bühnenbau zuständige Arbeitsgruppe hat hier gute Arbeit geleistet. Unterstützt wurde sie dabei von der Firma Gildemeister. Diese steuerte eine Hebe-Hydraulik für das Steuerterminal des Raumschiffs bei, sodass dieses während des Musicals bei entsprechender Geräusch-Kulisse aus der Vor-Bühne aufsteigen kann.
Doch die Zuschauer sollen bei den Vorstellungen in der nahezu perfekten Kulisse nicht nur unterhalten werden. Die Autoren haben eine ganz bestimmte Botschaft im Sinn: »Wir sollten mit unserem Planeten so umgehen, dass auch die nächsten Generationen noch etwas von ihm haben«, fasst Bögeholz die Intention des Musicals zusammen.
Ob die Protagonisten es schaffen, die Menschheit zu retten, kann man sich bald in der Aula der Theodor-Heuss-Schule ansehen. Das Musical soll in zwei Staffeln aufgeführt werden. Auftakt der ersten Staffel ist die Premiere am 28. Februar, weitere Aufführungen finden vom 1. bis 3. März sowie vom 31. Mai bis 2. Juni jeweils um 19.30 Uhr statt. Für alle Aufführungen gibt es noch Karten. Erwachsene zahlen dafür 9 Euro, Schüler 6 Euro.

Artikel vom 29.01.2007