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Neues Logo, vertrauter Name



Hertie statt
»Karstadt Kompakt«

Umtaufe am 1. März


Von Bernhard Hertlein
Höxter/Bielefeld (WB/in). Der traditionelle Kaufhausname »Hertie« wird wiederbelebt -Êgenau 125 Jahre nachdem Oskar Tietz in Gera die erste Filiale des späteren Warenhauskonzerns eröffnet hat. An dessen Sohn Hermann Tietz erinnert der Firmenname »Hertie«. Entstanden ist er während der Nazizeit, als der jüdische Name Tietz nicht mehr geführt werden konnte. Hertie heißen vom 1. März 2007 an alle 74 Warenhäuser, die mit 4700 Beschäftigten unter dem Namen »Karstadt Kompakt«Êaus KarstadtQuelle ausgegliedert und an einen britischen Investor verkauft worden sind. Darunter sind die Filialen in Minden, Detmold, Höxter und Lemgo.
In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben die Hertie-Stiftung, deren Vorsitzender der Bielefelder Oetker-Manager Dr. Guido Sandler war, und eine kleinere Familienstiftung die Hertie-Warenhäuser an den Karstadt-Konzern verkauft. Sie erhielten dafür 30 Prozent der Karstadt-Aktien, die sie später an die Schickedanz-Vermögensverwaltung weiter veräußerten.
»Schön, dass der Traditionsname nun wieder auflebt«, meinte Sandler gestern. »Aber am Ende kommt es darauf an, was aus dem Geschäft gemacht wird.«
Markus Henkel, Geschäftsleiter von Karstadt Kompakt in Höxter und Lemgo, freut sich jedenfalls über die Entscheidung. Umfragen hätten ergeben, dass der Name Hertie in Deutschland noch immer sehr bekannt sei und über hohe Sympathiewerte verfüge.

Artikel vom 26.01.2007