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Prozess gegen
Fleischhändler


Essen (dpa). Vor dem Essener Landgericht hat gestern der Prozess um einen der größten Lebensmittelskandale Deutschlands begonnen. Angeklagt ist ein 40 Jahre alter Fleischhändler aus Gelsenkirchen, der zwischen 2004 und 2005 mehr als 400 Tonnen so genannten Gammelfleischs in Umlauf gebracht haben soll. Es sind zehn Prozesstage für das Verfahren vorgesehen.
Laut Anklage war das Fleisch zum Teil falsch gekennzeichnet und für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet. Zum Prozessauftakt ließ der Angeklagte über seinen Verteidiger erklären, er sei davon ausgegangen, dass seine Ware in Ordnung gewesen sei. Eine Möglichkeit zur Überprüfung habe für ihn nicht bestanden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat der Fleischhändler unter anderem Spanferkel in den Verkehr gebracht, die bereits als Tierfutter gekennzeichnet waren. Außerdem soll er Straußenfleisch als Rindergulasch verkauft haben.

Artikel vom 26.01.2007