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Leistungsstark dank großem Teamgeist

Einsatzbilanz der Freiwilligen Feuerwehren in Großgemeinde Steinheim -Êneues Gerätehaus

Steinheim (nf). Sie retten Menschenleben, schützen die Natur bei Unfällen und sind rund um die Uhr einsatzbereit -Êdie Wehren in der Großgemeinde Steinheim. Die Blauröcke setzen auf eine intensive Fortbildung, damit sie auch zkünftig auf dem aktuellsten Stand sind.

Insgesamt 3129 Stunden leisteten Mitglieder der Feuerwehren im Jahr 2006 bei Seminaren, Lehrgängen und Fortbildungen, auf Landesebene, am Landesinstitut in Münster, auf Kreis- und auf Stadtebene. Wurden diese Stunden auch von zahlreichen Kräften erbracht, entsprechen sie doch der Arbeitszeit eines deutschen Arbeitnehmers in zwei Jahren - und das bei der Ehrenamtlichkeit der Freiwilligen Feuerwehr. Deshalb war Willi Schrenner, Leiter der Steinheimer Wehr bei der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppenführungen im Pfarrheim Bergheim mit dieser Bilanz rundum zufrieden. Alle Fortbildungen dienten dem Ernstfall: 69 Einsätze waren 2006 in ganz Steinheim einschließlich der Ortschaften zu verzeichnen, darunter 22 Brandeinsätze (fünf Großbrände) und 30 technische Hilfen (sieben wegen Wespen). Wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit der Feuerwehren ist, hatte sich in diesen Tagen durch den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehrkräfte in Zusammenhang mit dem Wintersturm »Kyrill« eindrucksvoll bestätigt. Bürgermeister Joachim Franzke stattete für den vorbildlichen Einsatz und die hervorragenden Leistungen seinen Dank ab, vor allem, weil die Bedrohungen ständig existent seien und die Feuerwehr die »Normalität« stets wieder herstelle.
Der Löschzug Steinheim wurde während des Orkans selbst »getroffen«, als während einer Einsatzfahrt ein Baum auf den Rüstwagen fiel (das WESTFALEN-BLATT berichtete) -Ê glücklicherweise ohne große Verletzung der Besatzung. Neben der guten Ausbildung bis hinunter zur Jugendfeuerwehr nannte Franzke zwei weitere Kernbereiche der Feuerwehr, für die man das finanziell Mögliche tun müsse: vernünftiges Gerät und eine ausreichende Ausstattung mit Räumlichkeiten. So sollen 2008 die Löschgruppen Eichholz und Grevenhagen neue Fahrzeuge übernehmen, mit einer städtischen Investition von 80 000 Euro, aber auch mit Eigenhilfe entsteht in der leer stehenden Grundschule ein neues Gerätehaus für die Löschgruppe Sandebeck. Kreisbrandmeister Johannes Kunstein lobte die guten Strukturen der Steinheimer Wehr, was bekanntermaßen zu hochwertiger Leistung führe, begünstigt durch die harmonische Zusammenarbeit der Blauröcke mit Politik und Verwaltung. Besonders die Förderung der Jugendfeuerwehr habe in den nächsten Jahren einen hohen Stellenwert, weil es längst »fünf vor 12« sei. »Wir müssen die Jugend früh einbinden und sie nicht anderen Vereinen überlassen!« Mit ihren zwei Jugendfeuerwehren (Steinheim und Sandebeck) habe Steinheim keine Nachwuchssorgen und liege auf richtigem Kurs, lobte Kunstein.

Artikel vom 26.01.2007