27.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ihre Natürlichkeit zahlt sich bei den Fans aus

Auch das Zusatzkonzert der »Kelly Family« begeisterte


Von Hanne Biermann
Bielefeld (WB). Knapp drei Monate ist es her, dass die »Kelly Family« in Bielefeld zu Gast war. Aufgrund der großen Nachfrage gaben sie am vergangenen Donnerstag ein umjubeltes Zusatzkonzert ihrer »Good News«-Tour in der Altstädter Nicolaikirche.
Auch in diesem Jahr waren die Kirchenbänke bis auf den letzten Platz besetzt und gespannt erwartete man den Auftritt von Maite, Jimmy, Joey, Paul und Angelo Kelly. Patricia konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an dem Konzert teilnehmen, doch bei zwölf Geschwistern fiel es den übrigen Kellys wohl nicht schwer, Ersatz zu finden. Kathy sprang für ihre kranke Schwester ein. Unter dem Motto »Glaube, Liebe, Hoffnung« sangen die Kellys Volkslieder, Gospels und eigene Kompositionen aus ihrer dreißigjährigen Bandgeschichte.
Neben zwei Musikern, von denen die Geschwister am Bass, am Klavier und an der Gitarre begleitet wurden, griffen auch die Kellys selbst zu den verschiedensten Instrumenten. Angelo spielte Schlagzeug, Paul Drehleier und Flöte und die restlichen Geschwister wechselten sich mit Gitarre- und Akkordeonspielen ab. Ihre Musikalität bewies die Kelly Family natürlich auch in ihrem Gesang. Besonders Maite bescherte dem Publikum mit ihrer gefühlvollen Stimme bei »Amazing Grace«, »Every Baby« oder auch »What If Love« ein ums andere Mal eine Gänsehaut. Und als Angelo für das Lied »I CanĂ•t Help Myself«, das er mit 13 Jahren für seine heutige Frau geschrieben hat, hinter seinem Schlagzeug hervorkam, fingen viele junge Mädchen begeistert an zu kreischen.
Das Programm war vielfältig, emotionale Balladen wechselten sich mit schnelleren Nummern wie »Good Neighbour« ab, bei denen es auch die Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen hielt. Bei den christlichen Liedern »Amen«, »Let My People Go« und »Er hält die ganze Welt« wurde auch das Publikum zum Singen aufgefordert und nur zu gerne folgte man der Einladung. Mit ihrem Konzert in der Altstädter Nicolaikirche bewiesen die Geschwister erneut, dass sie noch Stars »zum anfassen« sind. Immer wieder suchten sie den Dialog mit dem Publikum und zeigten auch in ihrer Bühnenpräsenz eine Natürlichkeit, für die sie von ihren Fans bewundert werden.
Allein die Ansagen fielen am Donnerstag oft ein wenig zu kitschig aus. Das verzieh man den sechs Geschwistern aber gern und für ihre emotionale Show erhielten sie am Ende viel Applaus.

Artikel vom 27.01.2007