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Hormone steuern Kopfschmerzen


Hamburg (WB). Frauen leiden dreimal häufiger unter Migräne und auch öfter unter Spannungskopfschmerzen als Männer. Kopfschmerzexperte Prof. Hartmut Göbel: »Das männliche Sexualhormon Testosteron scheint die Schmerzempfindlichkeit zu verringern«, sagt der Chefarzt der Schmerzklinik Kiel in der Zeitschrift »Vital«. »Dagegen blockieren Östrogene offenbar die Mechanismen, die den Schmerz hemmen und lassen ihn so ansteigen.«
Zur Vorbeugung empfiehlt der Arzt Sportarten, die die Muskelverspannung lindern, wie Chi Gong, Yoga oder Stretching. Wichtig sei auch geregelter Tagesablauf mit ausreichend Pausen. Hilfsreich sei auch ein Muskelentspannungstraining.
Auch die Ernähung spiele eine Rolle bei der Vorbeugung. Verzichten sollte man Göbel zufolge auf Süßstoffe, Geschmacksverstärker und nitrithaltige Nahrungsmittel wie Wurst, da sie Auslöser für Kopfschmerzen sein können. Wichtig sei daher eine kohlenhydrathaltige Küche mit viel Obst und Gemüse und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme von mindestens zwei bis drei Litern Wasser täglich.
Und schließlich sollte man im Notfall nicht auf Kopfschmerztabletten verzichten. »Schmerzmittel schützen das Nervensystem im Akutfall vor einer übermäßigen Schmerzstimulation und Stress«, betont Göbel.

Artikel vom 26.01.2007