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Wohlfahrtsverbände stärken das soziale Netz

In der Arbeitsgemeinschaft hat Elisabeth Mösenmeier den Vorsitz turnusgemäß übernommen


Bielefeld (MiS). Elisabeth Mösenmeier ist neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bielefelder Wohlfahrtsverbände (AGW). Die Caritas-Geschäftsführerin übernahm jetzt das Amt turnusgemäß von Arbeiterwohlfahrt-Chef Rolf Potschies, der die AGW zwei Jahre geführt hatte.
In der Arbeitsgemeinschaft sind neben Caritas und AWO auch das Deutsche Rote Kreuz, der Diakonieverband Brackwede, der Evangelische Gemeindedienst, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband und die Jüdische Kultusgemeinde organisiert.
Die Wohlfahrtsverbände sind auch ein wichtiger Arbeitgeber in Bielefeld. Die Zahl der Beschäftigten in den Mitgliedsorganisationen liegt bei rund 3000.
»Wir sehen uns als Interessenvertretung, wollen mit unserer Arbeit das soziale Netz in der Stadt Bielefeld dauerhaft stabilisieren«, sagte der scheidende Vorsitzende Potschies bei der Amtsübergabe. Deshalb auch ist er froh, dass es in seiner Amtszeit gelungen ist, die Leistungsverträge, die die Verbände mit der Stadt Bielefeld für die Übernahme von Aufgaben in der Alten-, Jugend- und Sozialarbeit schließen, für vier Jahre verlängert werden konnten. Sie haben ein Volumen von 13 Millionen Euro pro Jahr.
Bei den Verhandlungen mit der Stadt mussten Kürzungen bei den Personalkosten in Höhe von zwei Prozent hingenommen werden. Auch das Land kürzte die Mittel. Dennoch sei es gelungen, die Angebotsvielfalt zu erhalten. Neue Angebote kamen ebenfalls hinzu wie die als Verein organisierte Freiwilligenagentur, in der nicht nur die Verbände, sondern auch die Stadt Mitglied ist und die freiwilliges soziales Engagement koordinieren möchte.
Unter der Ägide von Elisabeth Mösenmeier will sich die Arbeitsgemeinschaft in diesem Jahr vor allem mit der Armutsproblematik beschäftigen. Die Zahl der Kinder, Jugendlichen und Familien, die an der Armutsgrenze lebten, wachse auch in Bielefeld stetig. Mit den »Bielefelder Sozialgesprächen« soll auch eine neue Veranstaltungsreihe gestartet werden. Weiterer Schwerpunkt vor allem auch im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung müsse eine Weiterentwicklung der Bielefelder Altenhilfe sein.

Artikel vom 27.01.2007